Rundreisen nach Tadschikistan
Sehenswürdigkeiten in Tadschikistan
Duschanbe
Duschanbe, die Hauptstadt des LandesTadschikistan, hat sich einen ungewöhnlichen Namen gegeben, denn übersetzt bedeutet dies so viel wie "zweiter Tag nach Samstag". Um dies zu verstehen, muss man nicht sehr weit im Geschichtsbuch blättern, denn das einstige Dorf wurde von der Bevölkerung der Umgebung so genannt, weil dort immer montags der Wochenmarkt stattfand. Doch die Kleinstadt entwickelte sich zu einer Metropole, und heute sind hier fast 800.000 Menschen zu Hause.
Ein fruchtbares Tal am Hissargebirge
Das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Tadschikistans befindet sich im Westen des Landes in achthundert Metern über dem Meeresspiegel in einem fruchtbaren Tal am Hissargebirge, dessen schneebedeckte Gipfel von Duschanbe aus zu sehen sind. Ein Fluss namens Fuschanbinka fließt durch die Hauptstadt und wird später im Komsomolsksee gestaut. Duschanbe hat sich eine moderne Architektur gegeben und für die Wirtschaft und für den Handel in Tadschikstan eine große Bedeutung. In jüngerer Zeit war der Ort bekannt durch seinen Militärstutzpunkt. Die historischen Wurzeln Duschanbes, das über einen längeren Zeitraum auch Stalinabad hieß, reichen zurück bis ins fünfte Jahrhundert vor Christi.
Der höchste Flaggenmast der Welt
Besonders stolz sind die Einwohner dieser Stadt auf ihr Tadschikisches Nationalmuseum mit einer 14 Meter langen Buddha-Statue, die vor mehr als fünf Jahren im Süden des Landes entdeckt wurde. Es handelt sich dabei um eine der größten Darstellungen der Welt. Zu den interessantes Bauwerken Duschanbes zählt der Regierungspalast und der altertümliche Bahnhof, der einst eine Station der Transsibirischen Eisenbahn war. Wahrzeichen der Stadt ist das dreißig Meter hohe Denkmal für Ismail I., der ehemals Herrscher der Samaniden war und den die Tadschiken als Vater ihres Landes verehren. Die Oper hat eine überregionale Bedeutung, und die grünen Parks der City trugen dazu bei, dass Duschanbe zu den schönsten Städten Zentralasiens gezählt wird. Im Stadtpark befindet sich vor dem Palast der Nation der mit 165 Metern höchste Flaggenmast der Welt.
Khojand
Chudschand früher bekannt als Leninabad ist die zweitgrößte Stadt von Tadschikistan und die Hauptstadt der nördlichsten Provinz von Tadschikistan, heute Sughd genannt. Chudschand, teilweise auch Khojand genannt, ist mit etwa 2.500 Jahren eine der ältesten Städte in Zentralasien. Die Stadt liegt an der Großen Seidenstraße und verbindet Samarkand mit dem Fergana-Tal. Die Stadt mit ihren 170.000 Einwohnern ist eines der größten Handels-, Kultur- und Wissenschaftszentren der zentralasiatischen Region. Chudschand verfügt über einen Bahnhof sowie einen 11 km entfernten Flughafen. Die nächsten größeren Städte sind Bekabad im Westen und Kokand im Osten.
Chudschand liegt überwiegend am linken Ufer des Syr-Darja-Flusses und ist von Bergen umgeben, deren Hänge mit Obstgärten bepflanzt sind. Ein paar Kilometer stromaufwärts beginnt der Kayakkum-Stausee, der sich über 55 Kilometer Länge erstreckt. Die Bürger von Chudschand und Touristen verbringen hier gerne Zeit beim Schwimmen, Sonnenbaden oder Angeln am See. Das Klima der Stadt ist so schön wie die Natur – die heißen Sommer werden durch die Winde und das Wasser des Syr-Darja gemildert, während die Winter mild sind und es nur selten schneit.
Als Heimat berühmter Wissenschaftler, Schriftsteller und Musiker bewahrt Chudschand den Status des Wissenschafts- und Kulturzentrums in Tadschikistan. Die Stadt verfügt über ein Theater, ein Regionalmuseum und ein archäologisches Museum sowie über die staatliche Universität Chudschand, mit mehr als 10.000 Studenten aus dem ganzen Land. Chudschand gelang es, einige historische Denkmäler zu erhalten – das Sheikh Muslihiddin Mausoleum und die Jami Masjidi Jami Moschee sowie die Chudschand Festung, die vor mehr als 2500 Jahren zusammen mit der Stadt erbaut wurde und mehrere Stadien der völligen Zerstörung und Wiederherstellung erlebte. Wer heute auf den Spuren der Großen Seidenstraße reist, sollte diese wunderschöne Stadt in Zentralasien auf jeden Fall besuchen.
Bild: Moschee in Khujand