Belarus Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Belarus
Nationalbibliothek Belarus
Zu den wohl ungewöhnlichsten Gebäuden der Welt gehört die Nationalbibliothek Belarus in Minsk. Wer Weißrussland besucht, sollte sich dieses architektonische und kulturelle Kleinod nicht entgehen lassen.
Die Nationalbibliothek Belarus – ein architektonischer Diamant
Die Form des Gebäudes, das von Grünanlagen und Wasserläufen umgeben ist, erinnert an einen gewaltigen, facettenreich geschliffenen Diamanten. Tagsüber reflektieren die Glasfronten der Nationalbibliothek Minsk das Sonnenlicht. Mit ihrem Funkeln verstärken sie den Eindruck, vor dem gewaltigsten Edelstein der Welt zu stehen. Nachts hingegen kommen 4646 LED-Strahler zum Einsatz, mit dem dieses futuristische Wahrzeichen der Stadt Minsk eindrucksvoll illuminiert wird. Auf der Spitze des Gebäudes, in 73,6 m Höhe, befindet sich eine Aussichtsplattform, die mit einem Panoramalift erreicht werden kann. Oben angekommen bietet sich dem Besucher ein unvergesslicher Blick über Minsk.
Ort des Wissens und der menschlichen Begegnungen in Minsk
Durch den Haupteingang, der die Form eines geöffneten Buches hat, gelangt der Besucher ins Innere eines kulturellen Wissensspeichers, der heute den größten Medienbestand Weißrusslands beherbergt. Ungefähr acht Millionen Medien werden hier gelagert und dem Nutzer nach Order in weniger als 30 Minuten zur Verfügung gestellt. 19 Lesesäle mit insgesamt 2060 Plätzen, verteilt auf 23 Stockwerke, mehrere Cafés, ein Restaurant und eine Kunstgalerie machen die Nationalbibliothek Belarus zu einem Ort, an dem man viele Stunden verbringen kann, ohne dass Langeweile aufkommt. Viele Ruhezonen und Erholungszonen, ein Sportkomplex mit Sauna, ein Spielzimmer für Kinder und zahlreiche Veranstaltungen runden das Angebot der Bibliothek ab, die der soziokulturelle Mittelpunkt Minsks ist.
Vicebsk
Vizebsk – der Geburtsort des weltberühmten Malers Marc Chagall
Vizebsk oder Vitebsk, wie es auch geschrieben wird, ist eine Industriestadt im nördlichen Weißrussland. Die kulturelle Stadt, die nahe der Grenze zu Russland und Lettland liegt, hat etwa 350.000 Einwohner. Vizebsk wird besonders mit dem Künstler Marc Chagall in Verbindung gebracht, der hier 1887 geboren wurde und aufwuchs. Sein ganzes Leben hindurch malte er seine geliebte Heimatstadt immer wieder neu und erzählte dabei poetisch mit Farben und Pinsel aus dem damaligen Dorfleben. Im Jahr 1896 wurde in Vizebsk die erste private Kunstschule Weißrusslands gegründet. Heute ist die Stadt für das Festival der Slawischen Künste, der Musik und der Choreografie bekannt.
Sehenswertes in der Umgebung
Die Industriestadt Vizebsk präsentiert sich Besuchern in einer sehr westlich geprägten Atmosphäre. Ein interessanter Spaziergang führt am Rathaus der Stadt vorbei, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Es beherbergt heute eine Aussichtsplattform und ein Landeskundemuseum. Der frühere Gouverneurspalast in Vizebsk ist inzwischen Amtssitz einer staatlichen Dienststelle. Vor dem geschichtsträchtigen Bau stehen einige Statuen und Heldengräber, sowie ein Obelisk, der an den 2. Weltkrieg erinnert. Eine der ältesten Kirchen von Belarus ist die im 12. Jahrhundert erbaute Mariä Verkündigungskirche. Einen wunderschönen Blick auf den vorbeiströmenden Fluss Düna bietet auch die aufwendig wiederhergestellte Mariä Auferstehungskirche den Touristen.
Ebenso wunderschön am Fluss Düna und etwas außerhalb der Stadt liegt das frühere Sommerhaus des bekannten Malers Ilja Repin. Hier entstanden viele seiner Werke und das dreistöckige Bauwerk ist heute als faszinierendes Museum zu besichtigen.
Leben und Speisen in Vizebsk
Wer nach einem erlebnisreichen Urlaubstag in Vizebsk gut essen gehen möchte, sollte wissen, dass es sich bei Babka um ein besonderes Gericht aus Kartoffeln, bei Draniki um einen schmackhaften Kartoffelpuffer und bei Bliny um runde Eierpfannkuchen handelt. Bei der weißrussischen Spezialität Syrok, die man auf jeden Fall probieren sollte, handelt es sich um einen Quark-Riegel, der mit Schokolade überzogen ist.
Schloss von Mir
Das Schloss von Mir zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Weißrusslands. Es ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Wer eine Reise nach Weißrussland (Belarus) unternimmt, sollte der Siedlung Mir im Osten des Landes einen Besuch abstatten. Dort liegt das Schloss Mir, das im 16. Jahrhundert gebaut wurde. Auch bei einer Studienreise lohnt sich ein Abstecher in das Schloss, da es voller Geschichte ist.
Das Schloss Mir – ein Monument der Geschichte
Zu finden ist das Schloss Mir in der Grodnenskaja Oblast in unmittelbarer Nähe der gleichnamigen Stadt. Seit dem Jahr 2000 zählt es zum Weltkulturerbe der UNESCO. Von besonderem Interesse ist diese Sehenswürdigkeit durch ihre vielfältige Architektur.
Die Historie des Schlosses
Errichtet wurde Schloss Mir zwischen 1506 und 1510 auf einem abgebrannten feudalen Schloss aus Holz. Weil das Schloss auch zur Abwehr eindringender Feinde dienen sollte, ließ Herzog Juri Iljinitsch es als Festung erbauen. Als das Geschlecht der Iljinitsch ausgestorben war, fiel das Schloss an den polnisch-litauischen Grafen Mikolaj Krzysztof Radziwilli, der Teile des Baus im Renaissance-Stil umgestalten ließ. So entstand im späten 16. Jahrhundert eine zusätzliche Ummantelung.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Schloss Mir mehrfach seine Besitzer. Ab 1895 wurde es durch den russischen General Nikolai Swjatopolk-Mirski restauriert, wodurch es deutlich wohnlicher wurde. Noch heute lassen sich die Resultate an der Außenfassade sowie innerhalb des Gebäudes bewundern. Eine Rekonstruktion des Schlosses fand im Jahr 1980 statt.
Sehenswürdigkeiten
Besonders sehenswert an Schloss Mir ist seine einmalige Architektur, die von der Gotik bis in die Renaissance reicht. Darüber hinaus beinhaltet es unterschiedliche Epochen weißrussischer Geschichte.
Im Schloss untergebracht ist zudem das Nationale Kunstmuseum von Weißrussland. Im Südwestbereich kann sich der Besucher in einem kleinen Museum über die Historie des geschichtsträchtigen Bauwerkes informieren.
Ebenfalls sehenswert ist die wunderbare Parkanlage, die sich rund um das Schloss befindet. Hinter dem idyllischen Teich liegt die Kapelle des Fürsten Swjatopolk-Mirski, die von dem Petersburger Architekten Robert Marfeld mit einem kunstvollen Mosaik versehen wurde.