Elfenbeinküste - Studienreisen Gruppenreisen Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Elfenbeinküste
Grand Bassam
eine fast vergessene Stadt in Afrika
Die Spuren der Geschichte haben hier und da Patina angesetzt, doch noch immer ist ein Besuch der Hafenstadt Grand Bassam an der Elfenbeinküste eine eindrucksvolle Erfahrung. Die ehemalige Kolonial Metropole befindet sich in einer Lagune des Golfs von Guinea an der Atlantikküste und war über einige Jahre die bedeutendste Stadt zu Zeiten der französischen Kolonialmacht. Seit Juni 2012 ist der historische Teil der Altstadt Grand Bassams Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Inbegriff des exotischen Afrika
Mit ein wenig Phantasie kann der Besucher bei einem Bummel durch die alte Stadt noch etwas spüren vom einstigen Charme der französischen Kolonial-Epoche. Vierzig Kilometer östlich der heutigen Hauptstadt Abidjan trug diese Region im späten 19. Jahrhundert alle Attribute des exotischen Afrika. Auch deshalb war sie bei den Europäern als Wohnsitz besonders begehrt, und davon zeugen noch heute die Überreste der luxuriösen Villen in Grand Bassam. Allerdings erfreute sich die Stadt nur über einen überschaubaren Zeitraum einer gewissen Bedeutung, denn nach dem Ausbruch einer Gelbfieber-Epidemie verließen zahlreiche Bürger fluchtartig Grand Bassam.
Die Pracht der Villen ist verblasst
Die alte und die neue Stadt sind durch eine Brücke verbunden. Im historischen Bereich Grand Bassams wurden dank der Unterstützung durch die UNESCO etliche Häuser vor dem Verfall gerettet - viele andere sind aber noch immer baufällig. Entstanden sind hingegen mehrere sehenswerte Museen, die Aufschluss über die Entwicklung des Staates an der Elfenbeinküste und Einblicke in die Lebensgewohnheiten der Menschen der Hafenstadt geben. Die Pracht der frühen Villen, der historischen Kathedrale und des Palastes des Gouverneurs sind hier und da verblasst, doch immerhin haben die Parks mit ihren stattlichen Palmen mehr als ein Jahrhundert überdauert. Heute leben rund 85.000 Menschen in Grand Bassam - die meisten von ihnen in der Neustadt. Früher war dies ausschließlich der Wohnsitz der Dienerschaft der französischen Kolonialherren.
Yamoussoukro
Yamoussoukro ist als Hauptstadt der Elfenbeinküste mit einer Fläche von reichlich 1.050 km² größer als Berlin. Im Gegensatz zur bundesdeutschen Hauptstadt mit ihren 3,5 Mio. Einwohnern leben in Yamoussoukro sowie in den umliegenden Dörfern etwa 300.000 Menschen. Die Elfenbeinküste selbst ist mit 320.000 km² wesentlich kleiner als Deutschland. Auch die Einwohnerzahl der Elfenbeinküste ist mit etwa 25 Mio. Einwohner geringer. Yamoussoukro liegt 250 km nördlich vom Regierungssitz Abidjan. Für Touristen ist Yamoussoukro mit seiner landschaftlichen Lage und den Sehenswürdigkeiten ein gefragtes Ziel sowohl für Studienreisen als auch für einen Erlebnisurlaub.
Basilika Notre-Dame-de-la-Paix und Grande Mosquee
Zu den Highlights eines Sightseeings durch Yamoussoukro gehört die römisch-katholische Basilika im Bistum Yamoussoukro. Sie wurde in den 1980er-Jahren nach Vorbild des Petersdoms in Rom erbaut. Bei einer Grundfläche von 8.000 m² finden bis zu 11.000 Gläubigen darin Platz. Mit der Kuppelhöhe von 158 Metern ist die Basilika einer der weltweit größten Sakralbauten. Geweiht wurde sie im Jahr 1990 von Papst Paul II. In Blickweite gegenüber befindet sich die Grand Mosquee, die Große Moschee. Sie wurde in den 1960er-Jahren errichtet und wird bis heute aktiv genutzt. Etwa 80 Prozent der Landesbevölkerung sind zu je rund der Hälfte Christen und Moslems.
Bild: Yamoussoukro Basilica Ivory Coast
Ausflug in das Naturschutzgebiet Abokouamekro Game Reserve
Das rund 130 km² Naturschutz- und Wildreservat wurde Anfang der 1990er-Jahre eröffnet. Weniger der Tiere wie Elefanten und Nashörner als vielmehr der schönen Landschaft wegen lohnt sich ein geführter Tagesausflug durch die Wildnis des Schutzgebietes. Von Yamoussoukro aus sind Sie mit dem Auto in 60 bis 90 Minuten dort. Sehens- und erlebenswert sind ein weitläufiger, künstlich angelegter See sowie der Panoramablick von einigen der Hügel über das gesamte Reservat.
In Yamoussoukro kann unter einigen 3*- und 4*-Hotels nach der Landeskategorie ausgewählt werden. Die Anreise führt über den internationalen Flughafen Abidjan und dann je nach Reiseveranstalter mit einem Inlandsflug oder mit dem Mietwagen weiter nach Yamoussoukro.
Tai Nationalpark
ein kleines Paradies
Im Südwesten des Landes Republik Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) liegt einer der beeindruckendsten Nationalparks der Erde. Auf über 300.000 Hektar präsentiert der Tai Nationalpark den letzten großen Regenwald Westafrikas. Eine Tour durch diesen Nationalpark gehört zu den Highlights einer Rundreise in Afrika.
Vom Schutzgebiet zum UNESCO-Welterbe
Das heutige UNESCO-Welterbe ist ein ideales Ziel für Studienreisen, aber auch für Naturliebhaber, die auf ihren Reisen unvergessliche Erlebnisse sammeln möchten. Bereits 1926 wurde das Gebiet des Tai Nationalparks als Wald- und Wildschutzgebiet ausgewiesen. 1972 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt und von der UNESCO bereits 1982 zum Welterbe ernannt. Der frühe Schutzstatus des Gebiets sorgte dafür, dass sich die Flora und Fauna im Tai Nationalpark bis heute ungestört entfalten konnte, was zu einer reichen Artenvielfalt der Pflanzenwelt führte.
Die Elfenbeinküste von ihrer schönsten Seite erleben
Ein Besuch der Elfenbeinküste wird erst durch eine Visite des Tai Nationalparks zu einem unvergleichlichen Erlebnis. Der immergrüne Wald versetzt Reisende immer wieder in Erstaunen. Unzählige Pflanzenarten, die nur im Regenwald vorkommen, lassen sich im Nationalpark der Elfenbeinküste bestaunen. Diese große und einzigartige Vielfalt kommt natürlich auch der Fauna zugute und so lassen sich auf dem Gebiet circa 50 Säugetierarten bestaunen, wobei sich darunter auch gefährdete Arten befinden. Doch auch gut 230 Vogelarten lassen sich bei einer Tour durch den Tai entdecken.
Einzigartige Highlights
Der Tai Nationalpark ist ein außergewöhnliches Schutzgebiet und so lohnt es sich mit offenen Augen den Nationalpark zu erkunden. In diesem einzigartigen Stück Regenwald leben noch heute über 100 Waldelefanten, Zwergflusspferde und die seltenste Ducker-Art der Jentink-Ducker. Zudem lassen sich zwölf Primatenarten auf dem Gebiet beobachten, wobei acht von diesen nur im Tai vorkommen. Auch bei den Pflanzenarten lohnt sich häufig ein zweiter Blick denn von den bisher ca. 1.200 entdeckten Pflanzenarten des Tai sind über die Hälfte einzigartig. Der Gang durch den unbeeinflusst wachsenden Urwald erfüllt den Besucher mit einer fast schon ehrfürchtigen Ruhe.