Algerien - Studienreisen und Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Algerien
Timgad
Timgad liegt in Algerien und ist die neue Bezeichnung der Großstadt Thamugadi, deren sehenswerte und guterhaltene Ruinen sich etwa 40 Kilometer östlich von der Stadt Batna befinden. Im Jahre 1982 wurde die Ausgrabungsstätte zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, da hier die typische Architektur römischer Stadtgründung noch gut sichtbar ist, die in anderen Städten römischen Ursprungs durch spätere Veränderungen nicht mehr erkennbar ist.
Timgad wurde im Jahr 100 vom römischen Kaiser Trajan an einem bisher nicht besiedelten Ort im Norden des Aurès-Gebirges erbaut. Die Stadt war eine bekannte Militärkolonie, deren quadratische Form und Unterteilung auch heute noch besonders gut erkennbar sind. Die große, ehemalige Stadt hatte zahlreiche Gebäude und öffentliche Anlagen: das Forum, das Kapitol, den Tempel, die Versammlungshalle, eine Bibliothek, ein Theater mit 4000 Sitzplätzen und 14 öffentliche Bäder. Die Stadt wurde durch ein Aquädukt aus einer mehrere Kilometer entfernten Quelle mit Wasser versorgt.
In der gut erhaltenen Ruinenstadt von Timgad befinden sich hochinteressante Grabstätten. Nicht allein, dass man figürliche Darstellungen und Inschriften in gutem Zustand auf den senkrechten Grabstellen entdeckt; die davor liegenden, kleinen Grabplatten sind noch beeindruckender: Hierbei handelt es sich um gedeckte Tische für die Verstorbenen. Man kann darauf hübsch dekorierte Servierplatten, Pfannen, Speisen wie Brot und Fische aber auch Löffel und Teller erkennen. Wiederholt sind auch Vertiefungen zu sehen, in die frische Trank- und Speiseopfer für die Verstorbenen abgelegt werden konnten.
Im Norden des umfangreichen Ausgrabungsgeländes ist ein kleines Museum für Besucher eingerichtet, das ausgewählte Fundstücke wie Keramik, Statuen, Kleinfunde und Glasobjekte präsentiert.
El Kala Nationalpark
üppig grüne Vegetation, zahlreiche Seen und eine Vielzahl an Tieren
Algerien hat eine große Anzahl von Nationalparks und einer der vielfältigsten und schönsten Parks ist der El Kala Nationalpark. Der Park befindet sich im Nordosten des Landes und hier wird sehr viel dafür getan, um die Gegend zu schützen und die Öffentlichkeit zu Umweltschutz zu erziehen. Die UNESCO erkannte den El Kala Nationalpark als Biosphärenreservat im Jahr 1990 an, da es sich um ein äußerst einzigartiges Ökosystem handelt. Seit seiner Gründung im Jahre 1983 arbeiten Naturschützer hartnäckig daran, das Überleben der Tiere und Pflanzen des Parks zu sichern.
Der El Kala Nationalpark ist bekannt für seine Vielfalt an Ökosystemen. Es gibt atemberaubende Berge, dichte und malerische Wälder und zahlreiche, saubere Seen. Mit einer so großen Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen beherbergt der Park etwa achtzigtausend Tiere und Vögel, von denen viele auf der Liste für gefährdete Arten stehen. Im Park werden regelmäßig informative Führungen angeboten, wobei man hofft, bei den rund dreißigtausend Besuchern, die jährlich in den Park kommen, mehr öffentliches Bewusstsein für den Umweltschutz zu schaffen.
Für begeisterte Vogelbeobachter hat der Park eine große Anzahl an Vogelbeobachtungstürmen und jüngere Besucher können den niedlichen Mini-Zoo besuchen und das spannende Öko-Museum erkunden. Die Besucher von Algerien sollten die Gelegenheit nutzen, diesen herrlichen Nationalpark zu erkunden, denn der El Kala Nationalpark ist wirklich ein Naturwunder und eine faszinierende Attraktion für jeden der sich für Flora und Fauna interessiert.
Djémila
Die Ruinenstadt Djémila – ein Juwel aus der Vergangenheit
Die Römischen Ruinen von Djémila sind die baulichen Überreste der antiken, algerischen Stadt Cuicul. Djémila liegt auf 900 Metern Höhe und befindet sich in der Provinz Setif. Für Besucher anzuschauen und zu bestaunen sind in der heutigen Zeit eine Vielzahl an Bauten wie Basiliken, Foren, christliche Kirchen, Triumphbögen und ehemalige Privathäuser. Die Ruinenstadt verfügte früher auch über ein Theater für 3000 Besucher, ein Kapitol und mehrere Thermen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Ausgrabungen der Ruinen von Djémila und dauerten bis zum Jahre 1957 an. Bedeutende Exponate und Funde wie große und wunderschöne Mosaike werden im Museum von Djémila gezeigt. Die Römischen Ruinen von Djémila wurden im Jahre 1982 in ihrer Gesamtheit als Ruinenstadt als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
Cuicul oder Djémila, wie es früher hieß, war damals eine berberische Siedlung, die Ende des 1. Jahrhunderts unter dem Kaiser Nerva zu einer römischen Veteranen-Kolonie wurde. Die Stadt blühte und gedieh vom 2. bis zum 4. Jahrhundert. Ihren Reichtum und Wohlstand verdankte sie in erster Linie der Landwirtschaft – wegen des damals feuchten Klimas galt die Gegend als eine „Kornkammer“ Roms. Noch heute gut erhalten sind mehrere Basiliken, zwei Foren, ein Tempel, die christlichen Kirchen, Triumphbögen und reich geschmückte Privathäuser. Djémila gilt als ein gutes Beispiel für eine an Gebirgsverhältnisse angepasste römische Stadtplanung. Nicht nur für Erwachsene ist ein Besuch der Ruinenstadt einen Besuch wert, auch Familien mit Kindern werden in diesen vor 1900 Jahren entstandenen Bauwerken viel Spannendes erleben.
Kasbah von Algier
Ein Gewirr aus Gassen - die Kasbah von Algier
Wo schlägt das Herz der Stadt Algier? Klare Antwort: In der Kasbah, dem historischen Zentrum dieser sehenswerten Metropole. Auch wenn dieses Weltkulturerbe der UNESCO in Nordafrika zu finden ist, so hat die Kasbah von Algier doch türkische Wurzeln durch die osmanischen Führer des frühen 16. Jahrhunderts. Heute ist die alte Stadt am Mittelmeer ein Gewirr aus engen Gassen, stolzen Moscheen, Festungen und Burgen.
Die Müllabfuhr kommt mit Eseln
Zahlreiche sehr alte Gebäude der Altstadt von Algier sind von Einstürzen bedroht, und von den rund 350 Häusern aus Lehmziegeln werden derzeit etliche restauriert. Die Tage, an denen in der Kasbah die Müllabfuhr ihren Dienst verrichtet, sind besonders spannend, denn die Hinterlassenschaften der Zivilisation werden durch Esel transportiert. Die Architekten früherer Epochen haben es sich bei der Planung dieser Häuser nicht leicht gemacht. Um sie in den heißen Monaten des Sommers vor Überhitzung zu schützen wurden nur wenige Fenster eingebaut. Die gekalkten Fassaden erhielten hölzerne Dächer und die Eingänge verzierte man mit schön gemusterten Kacheln.
Ein Komponist spielte die Orgel
Die Spuren der französischen Kolonialherrschaft und des Unabhängigkeitskrieges wurden in Algerien fast überall gelöscht. Geblieben ist in Algier ein in Marmor gemeißeltes Gedicht im Eingangsbereich der Ketchoua-Moschee. Es preist die Überlegenheit des Islam. Die Moschee wurde einst von den Franzosen zu einer christlichen Kirche umgewandelt, wovon heute noch der Turm mit der Glocke neben den Minaretten zeugt. Der französische Kaiser Napoleon III. wohnte hier einer Messe bei, und die Orgel spielte der berühmte Komponist Camille Saint-Saens.
Die "ewige Flamme" der Märtyrer
Treppen führen in der Kasbah von Algier vom Hafen hinauf auf den Boulevard Che Guevara und damit zum Nationaltheater und zum ehemaligen Winterpalast des Gouverneurs. Im Monument der Märtyrer brennt die "ewige Flamme". Sehenswert ist in der Altstadt auch die elfschiffige Al-Kebir-Moschee und die Grabesmoschee des Sidi Abderrahmane. Dies ist ein an Geschichte reicher Ort, den Urlauber aus einer anderen Welt nur mit einem ortskundigen Führer aufsuchen sollten.
Sehenwerte Städte in Algerien bereisen
Hier finden Sie Studienreisen und Rundreisen durch die Metropolen des Landes Algerien