Rundreisen durch den Tschad
Sehenswürdigkeiten in Tschad
Seen von Ounianga
ein Wunder in der Wüste
Sie sind Wunder in der Wüste - die Seen von Ounianga im Tschad in Afrika. Und sie sind in diesem Land das einzige Phänomen, das von der UNESCO das Prädikat eines Weltnaturerbes erhielt. Über zwanzig Quadratkilometer erstrecken sich diese natürlichen Wasser-Ressourcen in der unendlichen Weite der Sahara. Sie spenden Leben für die Menschen und für die Tiere in einer ansonsten lebensbedrohlichen Region.
Einst war die Sahara eine blühende Landschaft
Die Seenlandschaft von Ounianga sind die letzten Überreste aus einer Zeit von mehr als zehntausend Jahren, als die Sahara noch eine blühende Landschaft war. Doch dann wurde dieses Gebiet im Herzen von Afrika durch klimatische Veränderungen immer trockener. Zurück blieb der Staub der Wüste - mit einer Ausnahme - den Seen von Ounianga. Während andere Wasserläufe durch die permanente Verdunstung mehr und mehr versalzten, blieb hier das kühle Nass für die Lebewesen nutzbar.
Eine permanente Wassertemperatur von 17 Grad
Lange rätselten die Wissenschaftler, warum allein die Seen von Ounianga vom Prozess der Versalzung verschont blieben. Die Erklärung war eindeutig: Die tieferen Bereiche in jedem See versorgen die Oberfläche immer wieder mit Frischwasser. Nur so wird es verständlich, dass die Temperatur des Sees auch unter der Hitzeglocke über der Sahara ständig um 17 Grad schwankt. Wanderdünen begrenzen dieses Wunder der Wüste, und der stetige Wind sorgt zusätzlich für Abkühlung.
Heilkräfte aus Mineralien und Schlamm
Die Umgebung in diesem Teil des Tschad war schon sehr früh besiedelt. Darauf weisen Funde hin, die Archäologen dort katalogisierten. Und bis in die heutige Zeit sind die Seen von Ounianga ein bevorzugtes Ziel für Menschen, die dort an den Ufern Obst und Gemüse anbauen und sich als erfolgreiche Züchter von Huftieren behaupten. Das ungewöhnliche Ökosystem ist seit etlichen Jahren das Ziel interessanter Studien. So kamen Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass dem Schlamm der Seenlandschaft mit seinen Mineralien und Algen Heilkräfte nachgewiesen werden. Er soll heilende dermatologische Wirkung haben.
Zakouma Nationalpark
Der Zakouma Nationalpark ist 3000 km² groß und befindet sich ist im Südosten von Tschad. Hier kann man die echte Natur von Afrika erleben und eine Vielzahl an Tieren wie Giraffen, Löwen, Elefanten, Leoparden, Nashörner, Gnus, Büffel und viele andere seltene Arten sehen. Südlich der Sahara und oberhalb der fruchtbaren Regenwaldgebiete gelegen, ist der Park Zakouma zu einem sicheren Zufluchtsort für die Tierwelt Zentral- und Westafrikas geworden. Zuvor war aufgrund von Wilderei ein großer Schaden entstanden. Von Kleinflugzeugen aus jagten die Wilderer die Elefanten des Parks und reduzierten ihre Population von 3000 auf nur noch 1000 im Jahr 2010.
Die Organisation African Parks übernahm die Verwaltung des Nationalparks im selben Jahr und durch effektive Strafverfolgungsmaßnahmen und Community-Netzwerke wurde die Wilderei praktisch eliminiert, wobei in den letzten sechs Jahren nur noch wenige Elefanten getötet wurden. Die Elefantenpopulation ist endlich wieder auf dem Vormarsch, mit über 500 registrierten Tieren im Jahr 2016, dies ist der erste Anstieg seit über einem Jahrzehnt.
Da die Sicherheit nun wiederhergestellt wurde, ist Zakouma heute ein begehrtes Tourismusziel. Dies kommt auch den benachbarten Gemeinden zugute, deren Lebensunterhalt sich erheblich verbessert hat. Zakouma ist eine inspirierende Erfolgsgeschichte der heutigen Zeit. Für Besucher des Parks, die bei Safaris die seltenen Vogelarten und anderen beeindruckenden Tiere sehen und spektakuläre Wanderungen durch das wunderschöne Gelände machen möchten, ist es ein sehr lohnendes Ausflugsziel