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Rundreisen durch den Tschad

Die zentralafrikanische Republik Tschad ist eines der größten Länder Afrikas und ein landschaftlich teils sehr extremes. Der Norden des Landes nämlich wird von der größten Trockenwüste der Erde, der Sahara, mit ihren lebensfeindlichen Bedingungen eingenommen. Zudem liegt im Norden das vulkanische Tibesti-Gebirge und mit dem Emi Koussi und seinen 3.451 m auch der höchste Punkt des Tschad. Im westlichen und zentralen Landesteil, dort, wo auch die Sahelzone verläuft, befinden sich das Tschad-Becken wie auch der Tschad-See. Der Süden dann die Region mit tropischen bis subtropischen Trockenwäldern, in denen sich Vielfalt in Flora und Fauna erkunden lässt – vor allem im Zakouma-Nationalpark. Und dazwischen: Trocken- und Dornsavannen, Galeriewälder und die Flussläufe bzw. Überschwemmungsgebiete von Chari und Logone. Landschaftlich einmalig wird der Tschad schließlich durch einen tiefen, rötlich leuchtenden Canyon, den riesigen, vom Wind geschliffenen Felsbogen Aloba oder auch den von Palmen gesäumten Ounianga-Seen. Sehenswerte Natur aber ebenso in Gestalt vielfarbiger Dünen und der Archei-Schlucht, in der Sie unter anderem auf Felszeichnungen und somit auf Spuren von Zivilisation und Kultur treffen. Kultur im Tschad jedoch auch halbnomadisch lebende Viehzüchter, die zwischen Sahel und Savanne leben und sich durch individuelle Lebensweise und insbesondere durch spezifische Haartracht voneinander unterscheiden. Und wer sich ganz in den Südwesten, direkt an die Grenze zu Kamerun begibt, trifft dort auf die Hauptstadt N'Djamena, die zugleich größte Stadt des Landes ist und Spuren Frankreichs bei ihrer Gründung aufweist … allerdings auch Spuren des Bürgerkriegs, denn ist bei Reisen in den Tschad zu bedenken, dass es sich um ein Land mit politisch schwieriger Lage handelt, das von diversen Konflikten gezeichnet ist und in dem es Gebiete gibt, die Touristen meiden sollten.

Sehenswürdigkeiten in Tschad

Seen von Ounianga

ein Wunder in der Wüste

Sie sind Wunder in der Wüste - die Seen von Ounianga im Tschad in Afrika. Und sie sind in diesem Land das einzige Phänomen, das von der UNESCO das Prädikat eines Weltnaturerbes erhielt. Über zwanzig Quadratkilometer erstrecken sich diese natürlichen Wasser-Ressourcen in der unendlichen Weite der Sahara. Sie spenden Leben für die Menschen und für die Tiere in einer ansonsten lebensbedrohlichen Region.

Einst war die Sahara eine blühende Landschaft

Die Seenlandschaft von Ounianga sind die letzten Überreste aus einer Zeit von mehr als zehntausend Jahren, als die Sahara noch eine blühende Landschaft war. Doch dann wurde dieses Gebiet im Herzen von Afrika durch klimatische Veränderungen immer trockener. Zurück blieb der Staub der Wüste - mit einer Ausnahme - den Seen von Ounianga. Während andere Wasserläufe durch die permanente Verdunstung mehr und mehr versalzten, blieb hier das kühle Nass für die Lebewesen nutzbar.

Eine permanente Wassertemperatur von 17 Grad

Lange rätselten die Wissenschaftler, warum allein die Seen von Ounianga vom Prozess der Versalzung verschont blieben. Die Erklärung war eindeutig: Die tieferen Bereiche in jedem See versorgen die Oberfläche immer wieder mit Frischwasser. Nur so wird es verständlich, dass die Temperatur des Sees auch unter der Hitzeglocke über der Sahara ständig um 17 Grad schwankt. Wanderdünen begrenzen dieses Wunder der Wüste, und der stetige Wind sorgt zusätzlich für Abkühlung.

Heilkräfte aus Mineralien und Schlamm

Die Umgebung in diesem Teil des Tschad war schon sehr früh besiedelt. Darauf weisen Funde hin, die Archäologen dort katalogisierten. Und bis in die heutige Zeit sind die Seen von Ounianga ein bevorzugtes Ziel für Menschen, die dort an den Ufern Obst und Gemüse anbauen und sich als erfolgreiche Züchter von Huftieren behaupten. Das ungewöhnliche Ökosystem ist seit etlichen Jahren das Ziel interessanter Studien. So kamen Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass dem Schlamm der Seenlandschaft mit seinen Mineralien und Algen Heilkräfte nachgewiesen werden. Er soll heilende dermatologische Wirkung haben.

 


Zakouma Nationalpark

Der Zakouma Nationalpark ist 3000 km² groß und befindet sich ist im Südosten von Tschad. Hier kann man die echte Natur von Afrika erleben und eine Vielzahl an Tieren wie Giraffen, Löwen, Elefanten, Leoparden, Nashörner, Gnus, Büffel und viele andere seltene Arten sehen. Südlich der Sahara und oberhalb der fruchtbaren Regenwaldgebiete gelegen, ist der Park Zakouma zu einem sicheren Zufluchtsort für die Tierwelt Zentral- und Westafrikas geworden. Zuvor war aufgrund von Wilderei ein großer Schaden entstanden. Von Kleinflugzeugen aus jagten die Wilderer die Elefanten des Parks und reduzierten ihre Population von 3000 auf nur noch 1000 im Jahr 2010.

Die Organisation African Parks übernahm die Verwaltung des Nationalparks im selben Jahr und durch effektive Strafverfolgungsmaßnahmen und Community-Netzwerke wurde die Wilderei praktisch eliminiert, wobei in den letzten sechs Jahren nur noch wenige Elefanten getötet wurden. Die Elefantenpopulation ist endlich wieder auf dem Vormarsch, mit über 500 registrierten Tieren im Jahr 2016, dies ist der erste Anstieg seit über einem Jahrzehnt.

Da die Sicherheit nun wiederhergestellt wurde, ist Zakouma heute ein begehrtes Tourismusziel. Dies kommt auch den benachbarten Gemeinden zugute, deren Lebensunterhalt sich erheblich verbessert hat. Zakouma ist eine inspirierende Erfolgsgeschichte der heutigen Zeit. Für Besucher des Parks, die bei Safaris die seltenen Vogelarten und anderen beeindruckenden Tiere sehen und spektakuläre Wanderungen durch das wunderschöne Gelände machen möchten, ist es ein sehr lohnendes Ausflugsziel


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Die Top Sehenswürdigkeiten von Tschad sind
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