Senegal - Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Senegal
Goree Island
Goree Island ist eine senegalesische Insel, die nur drei Kilometer von der Westküste des Landes entfernt liegt. Berühmtheit erlangte Goree, weil sie einer der Hauptumschlagsplätze für den Sklavenhandel gewesen sein soll. Mit bis zu 100 000 Besuchern im Jahr, zählt die nur 36 Hektar kleine „Sklaveninsel“ zu den beliebtesten Ausflugszielen für Reisen in den Senegal.
Die dunkle Geschichte der Sklaveninsel
Bis ins Jahr 2006 hielt sich der Mythos, dass Goree einer der wichtigsten Umschlagsorte für den Sklavenhandel gewesen ist und von dort über eine Millon Sklaven auf Schiffe nach Amerika verladen wurden. Angesichts der kleinen Größe der Insel, wäre das allerdings kaum möglich gewesen und neusten Forschungen zu Folge, durchliefen nur ca. 500 Sklaven jährlich die berühmte „Pforte ohne Wiederkehr“. Trotzdem bleibt Goree für Afroamerikaner eines der wichtigsten Ziele von Pilgerreisen zur Heimat ihrer Vorfahren.
Bild: Maison des Esclaves, Gorée, Dakar, Senegal
Mahnmal und Erinnerungsort der Geschichte des Sklavenhandels ist das Museum im „Maison des Esclaves“, dem Sklavenhaus. Hier erzählt ein in die traditionellen Gewänder gekleideter Führer die Geschichte des Gebäudes, während die Touristen die dunklen, engen Kammern erkunden oder einen Blick durch die „Pforte ohne Wiederkehr“ werfen dürfen. In dem ziegelroten Bauwerk wurden die Sklaven sortiert und gewogen und mussten dann eingepfercht wie Tiere auf ihre Verschiffung warten.
UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt und Künstlerviertel
Nach dem Besuch des Museums lohnt sich ein Bummel durch die historische Altstadt, deren Häuser in Rot- Gelb- und Ockerfarben an längst vergangene Zeiten erinnern. In den vielen Bauten des Kolonialstils haben portugiesische, holländische, englische sowie französische Einflüsse ihre Spuren hinterlassen.
Auf einem Hügel liegt das Künstlerviertel der Insel. Hier haben sich zahlreiche Maler und Bildhauer zwischen den dicken Mauern des Forts einquartiert und machen diesen Ort vor allem für Kunstfreunde zu einem Erlebnis.
Obwohl die Insel Goree sehr winzig ist, hat sie so manches über die Geschichte Afrikas zu erzählen und ist deshalb besonders für Studienreisen ein lohnenswertes Ziel.
Djoudi Nationalpark
Der gewaltige Djoudj-Nationalpark liegt ganz im Norden des Senegals und ist besonders für seine umfangreichen Vogelbestände bekannt. Der Park, der seit dem Jahr 1981 Weltnaturerbe der UNESCO ist, ist das drittgrößte Vogel-Reservat weltweit. Zu den circa 400 Tierarten kommen in den Wintermonaten die Zugvögel Europas hinzu, die im Park in Senegal nach dem Durchqueren der Sahara-Wüste auf das erste Süßwasser stoßen. Wunderschön anzusehen sind vor allem die vielen Vogelarten wie Pelikane, aber auch viele andere seltene Tierarten sind hier zu entdecken: Störche, Kormorane, Flamingos, Kronenkraniche, Fischadler usw. Im Nationalpark gibt es auch eine große Anzahl anderer Tierarten, zum Beispiel Krokodile, Boas, Gazellen, Wasserschildkröten, Warzenschweine und Schakale. Diese sind jedoch nicht so häufig zu sehen wie in den Großwildparks in Südafrika.
Bild: Djoudi National Park Senegal
Der Vogelpark ist 16.000 ha groß und befindet sich Im Nordosten von Saint-Louis. Wer den Park besuchen möchte, kann diesen Besuch mit einer Stadtbesichtigung von Saint-Louis verbinden. In den größeren Hotels der senegalesischen Großstadt werden Ausflüge in den Park angeboten. Man kann den Djoudj-Nationalpark aber auch mit dem eigenen oder geliehenen Auto erkunden. Die ideale Zeit für einen Besuch des sehenswerten Parks ist im Januar und Februar, wenn die Zugvögel aus Europa eingetroffen sind.
Im Jahr 2000 wurde der Nationalpark aufgrund der Gefahr durch eine sich rasant verbreitende Wasserpflanze in die Datenbank der gefährdeten Weltnaturerbe aufgenommen. Sechs Jahre später hatte sich das Problem gelöst und man konnte den Djoudj-Nationalpark wieder von der Liste streichen.
Lompoul Küstenwüste
Im westafrikanischen Senegal lockt die Lompoul Küstenwüste Besucher mit einer einzigartigen Landschaft. Zwischen Dakar und Saint Louis direkt an der Küste des Atlantiks gelegen beeindruckt diese Wüste mit ihren orange schimmernden Dünen. Häufig ist sie ein Programmpunkt bei Senegal Gambia Rundreisen, die von verschiedenen Veranstaltern angeboten werden. Manch einem ist die Region möglicherweise durch die Rallye Paris – Dakar bekannt. Das Wüstencamp erreicht man mit dem Geländewagen. Die spannende Fahrt gibt einen ersten Eindruck von den Weiten der Wüste. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen Seite scheinbar unendliche Sandlandschaften, so zeigt sich die Küstenwüste.
Bild: Piste auf dem Weg in die Wüste
Übernachten im Camp
Abends genießen die Reisenden beim Lagerfeuer den Sonnenuntergang. Das Naturschauspiel wird abgelöst durch einen klaren Sternenhimmel, unter dem man gerne noch eine Weile zusammensitzt. Folkloretänze darf man hier ebenso miterleben. Die Beduinenzelte bieten eine traditionelle und gleichzeitig komfortable Möglichkeit zur Übernachtung. Sogar eine Duschmöglichkeit unter freiem Himmel gibt es. Wer früh wach ist, kann der Sonne beim Aufgehen über den Dünen zusehen und dieses Naturparadies genießen.
Aktivitäten bei einer Reise nach Lompoul
Die Lompoul Küstenwüste bietet die Möglichkeit, weite Spaziergänge durch die Sandlandschaften zu unternehmen und die Dünen zu erklimmen, von denen aus man die Küste erspähen kann. Auch ein Ausritt mit dem Dromedar ist möglich. Wer ein einzigartiges Wüstenpanorama fernab von jeglichem Trubel erleben möchte, dem wird die Lompoul Küstenwüste mit ihren endlosen Weiten sicher gefallen. Dieses Ziel eignet sich hervorragend als Zwischenstopp bei Rundreisen oder Studienreisen durch den Senegal.
Sine Saloum Delta
Senegals einzigartiges Feuchtgebiet
Das Sine-Saloum-Delta ist ein Biosphärenreservat, das an der Atlantikküste im westafrikanischen Senegal gelegen ist. Es befindet sich 150 km südöstlich von Dakar und beginnt hinter der Petit Côte bei Ndangane. Der Nationalpark Delta du Saloum im Senegal ist ungefähr so groß wie das Bundesland Hamburg. Im Mündungsbereich zwischen den Flüssen Sine und Saloum entstand durch die Vermischung von Süßwasser und dem in die Flüsse drückenden Meereswasser eine einzigartige vielseitige Naturlandschaft. Sie besteht aus Meeresgebieten, Überschwemmungsgebieten und unzähligen kleinen Inseln mit einer vielfältigen Flora und Fauna. 40 Prozent des Deltas zählen zu den bedeutendsten Ökosystemen des Kontinents und gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Artenreichtum an Pflanzen und Tieren
Bild: Muschelkalk Sine Saloum
Das Delta ist entlang der Küste geprägt von hohen Dünen, Lagunen, vorgelagerten Sandinseln und Muschelkalkinseln, die durch ihre Bewohner entstanden. Ein unendliches Labyrinth von Wasserläufen, sogenannten Bolongs, zieht sich durch die Landschaft. Neben mächtigen Baobabbäumen und Palmen gedeihen überwiegend vier verschiede Arten von dichten Mangrovenwäldern in dem Naturschutzgebiet. Sie bieten Lebensraum für Antilopen, Stummelaffen, Husarenaffen, Warzenschweine, verschiedene Antilopenarten und einen unermesslichen Artenreichtum an Vögeln. Neben Kranichen, Reihern, Störchen, Flamingos, Pelikanen, Kormoranen, die hier überwintern, sind Seeschwalben, Enten und Möwenarten zu beobachten. In den Gewässern leben Delfine, Seekühe, Schildkröten und ein immenser Bestand an artenreichen Fischen.
Ausflüge und Sehenswürdigkeiten
Das Sine-Saloum-Delta ist durch seinen Artenreichtum an Pflanzen und Tieren ein Paradies für Ornithologen, Angler und naturbegeisterte Reisende. Es ist ein idealer Ausgangspunkt für Exkursionen zu Vogelbeobachtung und für Fotosafaris, die während einer Studienreise an die Westküste Afrikas zu unternehmen sind. Sie werden unter Begleitung von ortskundigen Einheimischen angeboten. Mit wendigen Pirogen (kleinen Booten) wird das Gewirr von Seitenarmen durchfahren, um die einzigartige Landschaft des Biotops zu erkunden. Auf einer der unzähligen Inseln bietet sich der Besuch eines kleinen Dorfes mit typischen Strohhütten an, um die Kultur der verschiedenen Volksstämme kennenzulernen. Sehenswert ist das Städtchen Foundiougne, das über gut erhaltene Häuser aus der Kolonialzeit verfügt. Dort findet zudem einer der größten Wochenmärkte der Region statt.