Malawi Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Malawi
Nyika Nationalpark
Ein Nationalpark in mehreren Ländern gleichzeitig
Der Nyika-Nationalpark liegt in Afrika und erstreckt sich über zwei Länder gleichzeitig, dies trifft weltweit nur auf wenige Nationalparks zu, was den Park zu einer Rarität macht. So wird durch den Nationalpark das Land Malawi mit dem benachbarten Staat Sambia verbunden. Der Park besteht seit dem Jahr 1965, der ursprüngliche Name lautete noch " Malawi National Park". Mittlerweile zählt der Park zu den fünf größten Nationalparks in Malawi, sein Name wurde im Jahre 1969 zum heutigen Namen umgeändert. Nach einigen Erweiterungen des Areals erreichte der Park im Jahre 1971 seine endgültige Fläche von 3.214 km². Die nächstgelegene Stadt des Parks ist Rumphi. Verschiedene Bewerbungen, den Park zum UNESCO-Welterbe zu erklären, wurden bis heute abgelehnt, da hierfür noch nicht alle Standards erreicht werden konnten. Dass der Park nicht in allen Bereichen mit vergleichbaren Parks mithalten kann, bedeutet aber nicht, dass sich ein Besuch nicht lohnt, ganz im Gegenteil.
Eine vielfältige Flora und Fauna
So findet man im Nyika Nationalpark eine enorme Auswahl an verschiedenen Tieren und Pflanzen, was den Park zu einem spannenden Ziel macht. Gerade Freunde der Natur erhalten hier zahlreiche interessante und lehrreiche Einblicke. Der Park ist Heimat von 426 verschiedenen Vogelarten, außerdem findet man 47 Reptilien-Arten, mehr als 30 Amphibien-Arten und weit über 200 Schmetterlings-Arten in dem Park. Die Anzahl an unterschiedlichen Insekten ist so groß, dass man sie gar nicht beziffern kann. Über die Säugetiere kann Ähnliches gesagt werden, auch hier lässt sich keine exakte Zahl der verschiedenen Arten angeben. Schätzungsweise leben aber über 90 unterschiedliche Säugetiere im Nationalpark. Exotische Tiere wie zum Beispiel das Steppenzebra, der Streifenschakal oder die Äthiopische Grünmeerkatze kann man hier nennen. Die Anzahl der Blumenarten im Park ist sogar vierstellig, die Landschaft besteht größtenteils aus einer Graslandschaft mit Hügeln und kleineren Waldgebieten.
Liwonde Nationalpark
Der im Jahr 1973 gegründete Liwonde Nationalpark befindet sich direkt am Ende des Malawisees und liegt an den Ufern des Flusses Shire. Er ist mit einer Gesamtfläche von ungefähr 580 km² ein kleines Idyll, das bei Touristen beliebt ist. Direkt am Rande des Parks liegen bezahlbare Unterkünfte. Von einer solchen Lodge aus, erleben Sie spannende Safaris in den National Park Liwonde. Daher ist er eines der bekanntesten Ausflugsziele in Malawi. Seine zusätzliche Nähe zum Malombe See sorgt dafür, dass der Besucher eine faszinierende Flora und Fauna erleben kann. Sümpfe und Grasland bieten einen Lebensraum für Artenreichtum ebenso wie die Wälder, die aufgrund des hohen Grundwasserspiegels dort perfekte Bedingungen vorfinden.
Warum lohnt sich ein Besuch des Liwonde Nationalparks?
Mit deutscher Hilfe wurden sogar wieder Spitzmaulnashörner ausgewildert. Diese vom Aussterben bedrohte Art findet im Liwonde Nationalpark die besten Voraussetzungen zum Überleben und für die Fortpflanzung vor. Ein Treffen mit diesen Giganten in freier Wildbahn bleibt für immer im Gedächtnis.
Die landschaftlichen Gegebenheiten
Der Großteil des Gebiets ist bewaldet, weshalb die Parkbewohner vor der stechenden Sonne immer Schutz finden. Die Mopane-Bäume, die bis zu 12 Meter hoch werden, sind dafür die besten Garanten.
Schilfsümpfe und Marschland rahmen die Fluss- und Seeufer ein. Die regelmäßigen Überschwemmungen sind der Grund für den nährstoffreichen Boden, der die Grundlage der weiten Graslandschaften bildet. Die hohen Gräser, die Schilfe und die Laubdickichte bieten perfekte Versteckmöglichkeiten, die das Überleben der Beutetiere sicherstellen.
Hügel und kleine Bäche sind typisch für dieses Gebiet. An den Wasserläufen finden Fotografen immer ein herrliches Motiv vor, da Tiere diese als natürliche Tränke nutzen.
Aktivitäten
Die faszinierende Tierwelt können Sie bei einer Pirschfahrt entdecken. Oder Sie begeben sich mit einem Guide bei einer aufregenden Walking Safari auf Spurensuche. Kanutouren auf dem Shire River bieten eine weitere Perspektive im Liwonde Nationalpark
Malawi-See
Bild: Malawi See
Artenreiches UNESCO Welterbe
Der Malawisee ist ein riesiger, afrikanischer See und der südlichste See im ostafrikanischen Riftsystem, der zwischen Malawi, Mosambik und Tansania liegt. Er ist nach Volumen der viertgrößte Süßwassersee der Welt, nach Fläche der neuntgrößte See der Welt und der drittgrößte und zweittiefste See Afrikas. Der Malawisee beherbergt mehr Fischarten als jeder andere See, darunter mindestens 700 Arten von Buntbarschen. Der mosambikanische Teil des Sees wurde am 10. Juni 2011 von der Regierung Mosambiks offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt, während in Malawi ein Teil des Sees im Lake Malawi Nationalpark liegt. Der Lake Malawi Nationalpark wurde 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Der Malawisee ist das Juwel in der Krone der touristischen Attraktionen des Landes. Dieses riesige Gebiet aus kristallklarem Süßwasser, umgeben von Stränden mit goldenem Sand, ist nicht nur ein landschaftliches Wunderland, sondern bietet auch Wassersportmöglichkeiten für diejenigen, die etwas jenseits von Sonne, Sand und Schwimmen suchen.
Aufgrund seiner reichen Fischernte spielt der See eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Fischerdörfer sind entlang des Ufers verstreut und die traditionelle Verarbeitung ist eine Attraktion für Besucher. Der Zugang zum See ist auf einem Großteil seiner Länge möglich, aber oft ist es notwendig, einen kurzen Abstecher von den Hauptstraßen zu machen, um zu den Stränden zu gelangen. Trotz der Dörfer gibt es immer noch sehr lange Strecken mit unbewohnte Küstenabschnitten, umspült von kristallklarem Wasser.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Der Malawisee ist ein wundervoller Ort, der alle Arten von Wassersportarten und Aktivitäten bietet, die von jedem tropischen Strandbesuch erwartet werden. Schließlich werden die Wellen auf diesem Binnenmeer manchmal mehrere Meter hoch. Es gibt Boote und Boards aller Art, um Spaß zu haben und das Wasser, die Inseln und Strände des Sees zu erkunden. Das kristallklare Wasser des Malawisees macht ihn auch zu einem idealen Ort zum Schnorcheln. Für diejenigen, die etwas tiefer gehen und mehr erleben möchten, gibt es eine Reihe von registrierten Tauchschulen am Seeufer, die preiswerte Tauchausflüge und Kurse anbieten. Darüber hinaus gibt es entlang des Sees eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und gute Unterkünfte in besonders schönen Gebieten.
Majete Nationalpark in Malawi
Das Tierschutzgebiet „Majete Wildlife Reserve“ liegt im Süden Malawis im sogenannten Shire-Tal auf dem afrikanischen Kontinent. Der Nationalpark wurde im Jahr 1955 gegründet und umfasst eine Fläche von rund 700 Quadratkilometern. Die abwechslungsreiche Landschaft des Naturreservats ist absolut einzigartig: Einheimische und Touristen können hier auf massive Granitfelsen, malerische Flusstäler, reißende Wasserfälle und grüne Wiesenflächen treffen.
Wilderei und Wiederaufbau des Reservats
Aufgrund mangelnder Bewachung kam es Ende des 20. Jahrhunderts verstärkt zu Wilderei und somit zum Aussterben vieler wichtiger Tierarten. Doch durch die südafrikanische Organisation „African Parks Foundation“ konnte Majete wieder in ein richtiges Tierschutzgebiet verwandelt werden. Zahlreiche Sponsoren spendeten hohe Geldbeträge, um das Reservat wieder aufzubauen und den Tieren ausreichend Schutz zu bieten. Seit 2003 ist das Gebiet das einzig offizielle „Big Five“-Reservat in ganz Malawi und ein wahrer Geheimtipp für Safari-Liebhaber. Zu diesen Big Five zählen Büffel, Elefant, Nashorn, Leopard und Löwe.
Große Artenvielfalt im Majete Nationalpark
Bild: African Buffalo Malawi
Besonders berühmt ist der Nationalpark mittlerweile für seine riesigen Büffelherden. Doch auch zahlreiche Elefanten, Zebras, seltene Spitzmaulnashörner, verschiedene Antilopenarten, Löwen, Leoparden und Hyänen streifen durch das wunderschöne Reservat.
Das Tierschutzgebiet kann ganzjährig besucht werden und ist immer eine Reise wert. Zwar ist nur ein etwas kleinerer Teil im Nordosten zugänglich für Touristen, aber Safaris sind dennoch lohnenswert. Startpunkt ist entweder die rustikale „Thawale Lodge“ oder die besonders schön situierte „Mkulumadzi Lodge“. Doch nicht nur klassische Wildbeobachtungsfahrten werden im Majete Nationalpark angeboten, auch Buschwanderungen und Bootsfahrten auf dem Fluss Shire werden immer beliebter und öfter gebucht. Im Park selbst gibt es fantastische Möglichkeiten zum Campen und Übernachten unter freiem Himmel, sodass man der Natur und den wilden Lebewesen ganz nah sein kann.