Lettland - Studienreisen und Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Lettland
Petrikirche Riga
Die Petrikirche befindet sich nur etwa 250 Meter vom rechten Ufer der Düna entfernt im Zentrum der ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommenen Altstadt von Riga. Dort bestimmt ihr 123 Meter hoher Turm gemeinsam mit dem Turm des benachbarten Doms die Silhouette der lettischen Metropole.
Der Turm der Petrikirche als Zeitzeuge
Der Bau der Petrikirche erfolgte in mehreren Bauetappen vom 13. bis hinein ins 15. Jahrhundert. Erst wenige Jahre nach der Vollendung des Altars konnte 1491 mit der Fertigstellung des achteckigen Turmes ihr Ausbau abgeschlossen werden. Dieser barock gestaltete Turm bestand in seinem oberen Teil aus einer Holzkonstruktion mit mehreren Hauben und Galerien. Mit seiner damaligen Höhe von 136 Metern galt der Turm als höchste Holzkonstruktion weltweit. Mehrfach wurde er in der Folgezeit schwer beschädigt und wieder aufgebaut. Schließlich stürzte er 1941 beim Brand der Kirche nach dem Treffer eines Geschosses erneut ein. 1973 wurde seine Erneuerung im Zuge des Wiederaufbaus der Petrikirche abgeschlossen. Dabei wurde seine einstige Holzkonstruktion durch eine stählerne ersetzt. Seine Höhe wurde auf 123 Meter reduziert. In seinem Inneren bringt seither ein Fahrstuhl interessierte Besucher auf eine in 72 Meter Höhe befindliche Galerie. Von ihr aus ergibt sich eine beeindruckende Aussicht über die Stadt. Die mit nur einem Stundenzeiger ausgestattete Turmuhr ist mit einem Glockenspiel kombiniert.
Eine Kirche im Stil der Backsteingotik
Heute betreten die Touristen, zu denen auch Teilnehmer von Studienreisen gehören, die als dreischiffige Basilika gestaltete Petrikirche durch das restaurierte Hauptportal, das mit Kalksteinskulpturen verziert ist. Im Inneren stützen massive Pfeile eine aus Kreuz- und Sternengewölben bestehende Decke. Die Höhe des Mittelschiffs beträgt etwa 30 Meter. Fünf Kapellen umgeben den gotischen Hochaltar. Mehrere Grüfte, darunter die der legendären Blauen Bürgercompanie wurden erneuert. Die Sakristei erhielt farbige Mosaikfenster und ihre Wände wurden mit holländischen Fliesen ausgestattet.
In ihrem restaurierten Zustand dient die größte Kirche Lettlands heute als Kultur- und Kunstzentrum der Stadt. In ihr erhalten die Besucher Gelegenheit, Einblicke in die Geschichte Rigas aber auch in die künftige Entwicklung der Stadt zu erhalten.
Schwarzhäupterhaus
Auf dem Rathausplatz Rigas, der Hauptstadt von Lettland, ist das Schwarzhäupterhaus. Mit der imposanten, prunkvollen Fassade zieht das Gebäude im gotischen Stil die Blicke der Besucher auf sich. Zahlreiche Skulpturen und Reliefs schmücken das beeindruckende Bauwerk, das eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt Riga ist.
Zerstörung und Rekonstruktion des Schwarzhäupterhaus in Riga
Nach dem Bau des Hauses im Jahr 1334 diente es als Veranstaltungsort für Versammlungen und Feiern von Kaufleuten und anderen Bürgern Rigas (insbesondere der deutschen Bürgerschaft). Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von den deutschen Truppen zerstört, die verbleibende, schwer beschädigte Ruine wurde später gesprengt. Daraufhin lag die Fläche brach. Eine Bebauung fand lange Zeit nicht statt. Erst viele Jahre später nahm das heutige Schwarzhäupterhaus Gestalt an. Die originalgetreue Rekonstruktion des Bauwerks begann 1993 und wurde im Jahr 1999 fertiggestellt.
Studienreisen zum Schwarzhäupterhaus
Bei Reisen in die lettische Hauptstadt Riga sollte das Schwarzhäupterhaus auf der Liste der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten stehen. Durch den vielfältigen Fassadenschmuck können die Besucher nämlich viel entdecken. Zu sehen sind zum Beispiel eine blaue astronomische Uhr, die 1626 von einem Uhrmachermeister hergestellt wurde, und die Stadtwappen von den Hansestädten Riga, Hamburg, Bremen und Lübeck. Das Rigaer Stadtwappen in Form eines Löwen ist darüber hinaus zu finden. Auch einige Fassadeninschriften schmücken das Bauwerk. Das Schwarzhäupterhaus ist also ein Bauwerk, das ein Besucher genauer betrachten sollte, um alles an der Fassade zu entdecken.
Dom Riga
Kathedralkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands
Der Rigaer Dom ist eine Kirche in Lettlands Hauptstadt Riga. Als Kathedrale der evangelischen beziehungsweise lutherischen Kirche von Lettland handelt es sich bei ihr um die größte baltische Kirche. Der Dom zu Riga wurde auf Befehl des ersten Rigaer Bischofs Albert von Buxthoeven erbaut. 1226 war er so weit fertiggestellt, dass eine Synode mit Wilhelm von Modena als Legat des Papstes darin stattfinden konnte. Für die Dauer von 300 Jahren war der Rigaer Dom die Kathedrale des Rigaer Bistums. Das Weihedatum der Kirche konnte bis dato nicht ermittelt werden, weil es nicht überliefert ist.
Geschichte und Entwicklung
1563 ging mit Alt-Livlands Zerfall im Livländischen Krieg auch Riga als erstes katholisches Erzbistum unter. Von da an diente der Rigaer Dom der deutschsprachigen, evangelisch-lutherischen Bevölkerung. Von 1959 bis 1962 diente der Dom als Konzertsaal. Kirche und Kloster standen ursprünglich auf einer Anhöhe außerhalb der Stadtmauern. Heute befindet sie sich unter dem Niveau der Straßen, weil diese zur Reduzierung der Überschwemmungsgefahr durch den Strom der Düna mehrfach aufgeschüttet wurden. Die Ursprungsbaugestalt des Doms ist aufgrund mehrfacher, nicht zu unterschätzender Umbauten heute kaum noch erkennbar.
Stil und Gestaltung
Älteste Bestandteile des Doms zu Riga sind Chor und Querhaus. Das Langhaus besticht durch seine Spitzbögen, deren Pfeiler durch Säulen mit Kapitellen geschmückt sind. Der Kreuzgang im Südteil der Kathedrale stammt ebenfalls aus Bischof Alberts Zeit. Das Nordportal ist dagegen gotischen Ursprungs. Der Turm mit seiner Höhe von 90 Metern besticht durch seine Gestaltung im Barockstil. 1524 fiel die Ursprungsgestaltung der Kirche Stürmern der Reformation zum Opfer. 1547 tat der Brand der Kathedrale sein Übriges. Heute zeigt sich das Innenleben des Doms zu Riga barock bis manieristisch. Besonders sehenswert sind die Barockschnitzereien auf der hölzernen Kanzel, der Gedenkstein der kleinen Gilden aus dem 19. Jahrhundert sowie das Grab von Meinhard, des ersten Livländer Bischofs. Eine weitere Besonderheit des Rigaer Doms ist seine Glocke aus Morgenröthe, Sachsen.
Jugendstilviertel in Riga
Die Jugendstilarchitektur ist in der lettischen Hauptstadt Riga allgegenwärtig. Einige Bauwerke sind Zeuge dieser kunstgeschichtlichen Epoche, die um die Jahrhundertwende (19. bis 20. Jahrhundert) entstanden ist. Die wundervoll geschmückten Fassaden sind prachtvoll und ziehen die Augen der Besucher auf sich. Das historische Zentrum Rigas wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Sehenswürdigkeiten im Jugendstilviertel Rigas
Riga zählt zu den wenigen Städten in Europa, in denen zahlreiche Bauwerke, Designobjekte und Kunst im Jugendstil erhalten geblieben sind. Ungefähr 800 Bauwerke sind hier im Jugendstil erbaut worden. Diese befinden sich insbesondere im Zentrum der Stadt, zumeist in der Albert Straße (Alberta iela). Weitere schöne Gebäude im Jugendstil sind zum Beispiel in der Elisabeth Straße (Elizabetes iela).
In der Albertstraße ist zudem ein Museum, das sich ganz dem Jugendstil widmet. Das Jugendstilmuseum ist in einer Wohnung, in der Konstantīns Pēkšēns bis in das Jahr 1907 wohnte. Der bekannte Architekt entwarf einige Gebäude in Riga – auch im Jugendstil. Hierzu zählt auch das Gebäude, in dem er selbst lebte. In dem Museum können die Besucher Gegenstände aus der Zeit anschauen. Hier befinden sich unter anderem ein Kaminzimmer, ein Speisesaal und ein Schlafzimmer. Darüber hinaus haben die Gäste des Museums die Möglichkeit, Damen- und Herrenhüte aus der Jugendstilzeit anzuprobieren und Fotos zu machen.
Reisen in das Jugendstilviertel in Riga
Studienreisen nach Riga in Lettland sind nicht nur für Kunstinteressierte faszinierend, sondern ebenfalls für alle, die gerne einen Eindruck von der prachtvollen Epoche des Jugendstils bekommen und die imposante Hauptstadt Lettlands am Meer anschauen möchten.
Freiheitsdenkmal Riga
Riga - die Kulturhauptstadt mit Freiheitsdenkmal in Lettland
Riga - lebendige Kulturstadt mit der lettischen Nationaloper, einer mittelalterlichen Altstadt, einer einzigartigen Architektur und einem besonderen Kulturerbe. Und mittendrin das imposante Freiheitsdenkmal - die Milda, wie die Letten sie nennen.
Im Stadtzentrum Rigas, der Hauptstadt von Lettland, befindet sich das Freiheitsdenkmal und steht für Unabhängigkeit und Freiheit in Lettland. Das Denkmal wurde vom lettischen Bildhauer Zāle (1888–1942) entworfen und vom Architekten Štālbergs realisiert. Der Bau dauerte 4 Jahre. Finanziert wurde das Denkmal durch Spenden der Letten.
Die Freiheitsstatue, eine weibliche Figur, hält drei Sterne in den Händen, die Lettlands historische Territorien darstellen: Kurland, Livland und Lettgallen. Im Sockel der Statue steht eingemeißelt: "Für Vaterland und Freiheit!" Das Freiheitsdenkmal symbolisiert architektonisch die Idee der Unabhängigkeit, in dem unterschiedliche Skulpturen, die an geschichtliche Ereignisse erinnern, in den verschiedenen Ebenen des Denkmals angebracht sind. Insgesamt sind es sechsundfünfzig Figuren, in dreizehn Gruppen angeordnet und auf vier Ebenen verteilt. Erwähnenswert ist auch die Ausrichtung des Denkmals: Die Freiheitsstatue, sowie alle angebrachten Figuren mit erhobenem Haupt, blicken stolz nach Westen, während diejenigen mit gesenktem Haupt nach Osten blicken.
Bei wichtigen Ereignissen, wie Schul- oder Studienabschluss, Hochzeiten usw. ist das Freiheitsdenkmal ein beliebter Ort zum Versammeln. Tagsüber wird das Freiheitsdenkmal von einer Ehrengarde im stündlichen Wechsel bewacht. Das Freiheitsdenkmal - ein must-see in Riga.
Kap Kolka
Nördlichster Fleck Lettlands
Will man Lettland kennenlernen, sollte ein Besuch am Kap Kolka unbedingt auf der Liste stehen. Hier am Mittelpunkt Europas, an der Stelle, an der die Wellen der Ostsee mit denen der Rigaer Bucht zusammentreffen, hat der Besucher das Gefühl, am Ende der Welt angekommen zu sein. Auf der Halbinsel Kurland im Norden Lettlands findet man neben Ruhe und Erholung auch Naturschönheiten, die man gesehen haben muss.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Ein neu errichtetes Besucher-Informationszentrum informiert alle Gäste über die Geschichte von Kap Kolka und seine Sehenswürdigkeiten. Eine große Auswahl an Kartenmaterialien und Souvenirs der Region können hier erworben werden. Im Sommer lädt ein Café zu Kaffee und Kuchen ein.
Die hügelige Dünenlandschaft ist mit uralten Kiefernbäumen bewaldet, die oft bis ans Meer reichen. Ein 1,2 Kilometer langer Holzpfad schlängelt sich durch das Schutzgebiet zum nördlichsten Punkt der Halbinsel und lädt zu kurzen Wanderungen ein. Der Wanderweg führt am legendären Stein, der die Mitte Europas symbolisiert, vorbei. Durch das Denkmal für " Die vom Meer Genommenen" hat man einen besonderen Blick auf den alten Leuchtturm, der sich 6 Kilometer entfernt auf einer schwimmenden Insel befindet. Er zeigt noch heute Seeleuten den Weg. Aufgrund der rasanten Strömung an dieser Stelle sind unzählige Schiffe gestrandet. Schiffswracks im Sand erinnern an ihre Geschichte. Schwimmen ist strengstens verboten. Ein Aussichtsturm bietet einen Ausblick auf das Meer im Norden und den Nationalpark Slitere im Süden.
Naturschauspiele in Lettlands kleinstem Schutzgebiet
Wenn am Kap Kolka die Sonne untergeht, geht sie kurz danach gleich wieder auf. Dieses einmalige Phänomen zieht unzählige Besucher an. Durch das Zusammenspiel von Wasser, Himmel und Sonne ist jeder Sonnenuntergang und Sonnenaufgang einzigartig und unvergesslich.
Sowohl im Frühling als auch im Herbst kommen besonders Vogelbeobachter an das Kap Kolka. Tausende von Meer- und Landvögel machen an dieser Stelle Rast und erholen sich für ihren Weiterflug. Geführte Wanderungen in kleinen Gruppen sind sehr beliebt. Im Sommer ist der nördlichste Zipfel der Halbinsel Kurland bei Einheimischen als Ausflugsziel sehr beliebt.
Sehenwerte Städte in Lettland bereisen
Hier finden Sie Studienreisen und Rundreisen durch die Metropolen des Landes Lettland