Kap Verde -Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Kap Verde
Buracona
Auf der Insel Sal
Inzwischen haben ihre im südlichen Teil der Insel gelegenen kilometerlangen Sandstrände vor dem türkisfarbenen, kristallklaren Meer zur Entwicklung eines touristischen Zentrums in und um Santa Maria geführt. Wer seine Reise und den Aufenthalt auf Sal neben Schwimmen, Sonnenbaden, Windsurfen oder Tauchen mit einer Erkundungstour über die Insel verbindet, der sollte im nördlichen Bereich ihrer Westküste auch den Höhlentauchplatz Buracona besuchen und eventuell eine entsprechende Ausrüstung mitführen.
Höhlentauchplatz Buracona
Der Weg zur Buracona führt über eine Schotterpiste zu einem an sich unattraktiven Abschnitt der mit Lavagestein bedeckten Küste. Die Höhle ist über drei Eingänge zu erreichen, die unterhalb der Höhle liegen. Der Tauchgang sollte in der Mittagszeit zwischen 11 und 13 Uhr erfolgen. Denn nur zu dieser Zeit kann die senkrecht über der Höhle stehende Sonne ihre Strahlen durch ein Loch in der eingestürzten Höhlendecke schicken. Dabei entsteht im Wasser der Höhle ein laserähnlicher blauer Lichtstrahl, dessen Anblick zu einem faszinierenden Erlebnis wird.
Das Olho Azul der Buracona
Was aber tut der, der die Buracona besucht oder im Rahmen einer Studienreise hierher geführt wird und nicht tauchen will oder kann?
Zum Glück muss er auf das Erlebnis des Olho Azul, des „Blauen Auges" auch trockenen Fußes nicht verzichten. Orientieren kann er sich am natürlichen Badebecken zwischen dem Felsgestein, das im Laufe der Gezeiten immer wieder mit frischem Meerwasser gefüllt wird. Ganz in der Nähe dieses Pools ist ein etwa drei Meter großes Loch zu entdecken, in dem sich ebenfalls zur Mittagsstunde das blaue Licht als Auge zeigt. Aber Vorsicht beim Hineinschauen - es gibt kein schützendes Geländer und ohne Ausrüstung in die Höhle zu fallen, ist sicher nicht jedermanns Sache und nicht ungefährlich.
Sao Nicolau
Bild: Sao Nicolau Kapverden
Steile Berghänge mit faszinierenden Felsformationen, grüne, weitläufige Täler und die wilde Küste direkt vor der Haustür: Die Kapverdische Insel São Nicolau („Sankt Nikolaus“) ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Mit ihren gut 388 Quadratmetern Fläche zählt sie zu den kleineren Inseln und liegt im Norden des Archipels.
Die Insel und ihre Landschaften
Grundsätzlich ist die ganze Insel sehr gebirgig. Die Hügel und Berge werden von vielen engen, grünen Tälern durchzogen; im Norden ist das Land am fruchtbarsten. Der höchste Berg ist mit 1.312 Metern der „Monte Gordo“, welcher im Nordwesten von São Nicolau liegt.
Besonders spannend ist die Insel für Natur- und Sportliebhaber, die gerne Mountainbike fahren oder auf Wanderschaft gehen. Hinter jedem Berg verbirgt sich ein neues, faszinierendes Naturschauspiel und man kann einfach nicht genug von der atemberaubenden Umgebung bekommen. Im Süden und Osten der Insel gibt es sehr wenige und teils auch verlassene Siedlungen und Dörfer.
Die Städte auf São Nicolau
Die Hauptstadt der kapverdischen Insel São Nicolau ist Ribeira Brava („Brausender Fluss“) und liegt geografisch gesehen sehr zentral in der Mitte des Eilands. Inmitten der herrlichen Gebirgskulisse bietet die kleine Stadt einzigartige Aussichten auf die Landschaft rundherum. Ca. 60 Prozent der Inseleinwohner leben in Ribeira Brava und gehen dort ihren Berufen nach. Mit den farbenfrohen Häusern in Pastelltönen und einem zentralen Platz mit einer blau getünchten Kirche wirkt die Stadt sehr malerisch.
Ca. 26 Kilometer nordwestlich befindet sich der Ort Tarrafal. Dort liegt der größte Hafen der Insel. Etwas weiter nördlich am „Praia da Luz“, einem sehr breiten Strandabschnitt mit schwarzem Lava Sand, kommen auch Badeurlauber auf ihre Kosten. Obschon die Küsten der Insel sonst eher wild und schwer zugänglich sind, ist das Meer am Praia da Luz ruhig und man kann einen angenehmen Strandtag mit der Familie verbringen.
Boa Vista
Bild: Boavista Kapverden
Die Insel Boa Vista gehört zu den schönsten Inseln der Kapverden. Schon der Name „Schöne Aussicht“ deutet auf ein Urlaubsparadies hin. Boa Vista ist das drittgrößte Eiland der Gruppe, trotzdem gilt die Insel mit nur 12.000 Einwohnern als dünn besiedelt und touristisch nicht überlaufen. Eine Reise hierher lohnt sich vor allem für diejenigen, die ruhige Natur und Strände zu schätzen wissen – insbesondere in der Nebensaison.
Lage & Anreise
Boa Vista gehört zu den Kapverden vor Afrikas Westküste und befindet sich ganz im Osten der Inselgruppe. Mit 29 mal 31 Kilometern weist sie eine beinahe runde Form auf. Zwischen Januar und Mai ist es auf der Insel eher windig, wobei im Januar bis März die vergleichsweise kühlsten Temperaturen herrschen, was viele Reisende als angenehm empfinden.
Boa Vista kann im Rahmen des Insel-Hoppings von einer der anderen Kapverdischen Inseln angesteuert werden, verfügt jedoch selbst ebenfalls über einen internationalen Flughafen. Des Weiteren ist eine Anreise via Schiff möglich.
Geschichte
Boa Vista ist vulkanischen Ursprungs, weshalb sie eine besonders komplexe Geologie aufweist. Von Menschen besiedelt wurde sie wahrscheinlich ab Ende des 15. Jahrhunderts. Es folgten wechselhafte Jahrzehnte, geprägt von Salzhandel, Sklaverei und häufigen Piratenattacken. Aufgrund der durchgehenden Besiedlung und langen Anbindung an verschiedene Handelsrouten konnte sich jedoch auch eine stabile Mittelschicht mit vielen künstlerischen Aktivitäten herausbilden.
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
Einen Hauptreisegrund für einen Besuch der Kapverden und speziell Boa Vista bilden die weiten, unberührten Strände. Aufgrund des Klimas eignen sich diese nicht nur für endlose Spaziergänge, sondern auch zum Kitesurfen und Segeln. Doch auch im Landesinneren bietet die Insel außergewöhnliche Naturschönheiten, die es zu erwandern lohnt. Dank der vulkanischen Entstehung finden sich neben rauen Wüstenlandschaften auch Vulkangestein und weite Gesteinsterrassen. Einen Geheimtipp stellt das vor Ort angebaute Obst dar.
Für Studienreisen bieten sich einige Zeugnisse der reichen Geschichte der Insel an. So lässt sich ein Schornstein besichtigen, Überrest einer Ziegelei aus dem 19. Jahrhundert. Zudem findet sich am Strand Praia de Atalanta das Wrack eines aufgelaufenen spanischen Frachters. Nahe der Siedlung Povoação Velha kann eine kleine weiße Kirche besucht werden. Mit der Hauptstadt Sal Rei, die über einen sehenswerten Stadtkern verfügt, findet sich ein schöner Ort für einen gemütlichen Bummel. Kopfstein-gepflasterte Gassen und kleine Häuser mit Fassaden in Pastellfarben strahlen einen besonderen Charme aus. Auch dier zentrale Markt ist einen Besuch wert.
Santo Antão
Vielseitigste Insel der Kapverden
Die Insel Santo Antão auf den Kapverdischen Inseln kann einem den Atem rauben. Bei der wunderschönen Insel handelt es sich um eine Mischung aus Marokko und dem Himalaja, mit gewaltigen Vulkanwänden, scheinbar unzugänglichen Schluchten und perfekt bewirtschafteten Terrassentälern mit Bananen- und Mangobäumen und natürlich Zuckerrohrfeldern. Urlauber, die diese atemberaubende Insel auf einer geführten Tour mit dem Fahrzeug oder zu Fuß erkunden, werden schnell erkennen, warum die Einheimischen sie den Garten Eden nennen. Es gibt viele tolle Wanderwege, wie beispielsweise den Cova-Krater hinunter ins Paul-Tal oder die dramatische Küstenwanderung von Cruzinha zum charmanten Fischerdorf Ponta do Sol. Wer mehr Zeit hat, sollte unbedingt den abgelegenen westlichen Teil der Insel besuchen, ihren höchsten Gipfel Tope de Coroa (1979 m) besteigen und dann einige Zeit im charmanten Tarrafal verbringen.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Die Landschaft von Santo Antao zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit aus. Im Süden und Westen ist sie karg und lebensfeindlich, im Norden und Osten subtropisch und reich an Vegetation. Wenn die Kapverdianer Santo Antão so lyrisch umschwärmen und als Paradies bezeichnen, dann muss diese grüne und fruchtbare Insel im Nordwesten des Archipels mit ihren terrassenförmigen Tälern und gepflasterten Wegen unbedingt bei einem Besuch auf Kap Verde mit einbezogen werden. Mango, Bananen, Papaya und Orangen sind nur einige der Bäume, die Touristen bei ihrem Spaziergang durch die Ribeiras auffallen werden. Als Insel, die Welten entfernt vom goldenen Sand von Sal oder Boa Vista zu sein scheint, bietet Santo Antão Urlaubern die Möglichkeit zu langen Wanderungen und aufregenden Sightseeing-Erkundungen, an einem vom Tourismus relativ unberührten Ort.
Inselrundfahrt mit dem Auto
Diejenigen, die die weniger anstrengende Option bevorzugen, können die atemberaubenden Aussichten mit spektakulären Fahrten entlang der Küstenstraßen genießen. Die Gegend wechselt schnell von einer kahlen und trockenen Landschaft zu den Bergen, die, während sich die Straße schlängelt, an jeder Ecke atemberaubende Ausblicke auf grüne Täler mit Dörfern, die entweder tief unten oder hoch in der Ferne erscheinen, freigeben.
Pico do Fogo auf den Kapverden
Reisen zu den Kapverden imponieren mit einer traumhaften Inselwelt und landschaftlicher Schönheit im Atlantischen Ozean. Die seit 1975 unabhängige Inselrepublik Kap Verde gehört zu Makronesien und befindet sich circa 570 Kilometer von der Westküste Afrikas entfernt.
Pico do Fogo – der schlafende Vulkan
Zu den spannendsten Ausflugszielen des Archipels zählt der Pico do Fogo auf der Insel Fogo. Der Pico do Fogo (Gipfel des Feuers) ist 2.829 Meter hoch und stellt somit die höchste Erhebung auf den Kapverdischen Inseln dar. Beim Pico do Fogo handelt es sich um einen schlafenden Schichtvulkan, welcher im 15. Jahrhundert entdeckt wurde. Bis heute gab es etwa 30 Eruptionen, was den Pico do Fogo zu einem der aktivsten Schichtvulkane weltweit macht. Der letzte Ausbruch fand am 23. November 2014 statt und dauerte bis zum 08. Februar 2015. Der zum Nationalpark Fogo gehörende Vulkan lässt sich während einer Wanderung erkunden.
spektakulärer Aufstieg am Morgen
Der Pico do Fogo erhebt sich heute rund 1.200 Meter über der Ostseite des halbkreisförmigen Talkessels Chã das Caldeiras. Dieser Talkessel mit einem Durchmesser von rund neun Kilometern ist durch einen gewaltigen Erdrutsch entstanden. Wer eine Wanderung zum Pico do Fogo plant, sollte am besten vom Chã das Caldeiras aus aufbrechen. Die anstrengende und zugleich wundervolle Tour ist jedoch nur in Begleitung eines Bergführers möglich. Es lohnt sich, für die etwa sechsstündige Wanderung zeitig aufzustehen. Es geht so früh los, dass für die erste Etappe noch eine Taschenlampe benötigt wird. Mit festem Schuhwerk geht es auf dem Lavageröll steil bergauf. Oben angekommen, wird die Mühe mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Gelbe und grüne Schwefelschattierungen prägen das Bild dieser faszinierenden Kraterlandschaft. Bei gutem Wetter und klarer Sicht reicht der Blick unter anderem bis nach São Vicente, Boa Vista, Santiago und São Nicolau.
Auf dem Weg nach unten wird es rasant. Empfehlenswert sind lange Strümpfe und hohe Schuhe. Nun geht es den schwarzen Hang schlitternd, laufend und hopsend hinunter. In der grobkörnigen Asche können die Beine schon mal bis zu den Waden versinken. Von Gemütlichkeit kann keine Rede sein, dafür sind Spaß und Action angesagt.
Der Pico do Fogo auf den Kapverdischen Inseln ist das perfekte Ausflugsziel – ganz gleich, ob es sich um eine Studienreise oder einen Urlaub handelt. Die Inselhauptstadt Sao Filipe ist ebenfalls einen Besuch wert.