Färöer Inseln Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Färöer Inseln
Tinganes
Die malerische Halbinsel Tinganes ist ein Highlight jeder Reise auf die Färöer-Inseln. Die felsige Landzunge liegt im Hafen der Hauptstadt Tórshavn und bildet gleichzeitig ihren historischen Kern. Einige der ältesten Häuser von Tórshavn befinden sich in Tinganes und datieren bis ins 14. Jahrhundert zurück. Gemeinsam mit Bauwerken aus späteren Epochen und der Domkirche bilden sie eine traumhafte Kulisse. Zudem laden auch unzählige enge und verwinkelte Gassen zum gemütlichen Bummeln ein. Nicht umsonst wurde Tinganes 2007 zu einem der „sieben färöischen Wunder“ gewählt.
Die große politische Vergangenheit der Halbinsel
Tinganes gilt als einer der ältesten parlamentarischen Treffpunkte der Welt. Schon um das Jahr 900 veranstalteten die Wikinger hier auf den Färoischen Inseln jeden Sommer eine öffentliche Versammlung (Althing). Diese wurde meist um den Ólavsøka, dem St. Olavs Tag, abgehalten. Im Zuge dieser Veranstaltung, welche ursprünglich auf der Halbinsel im Freien stattfand, konnten sich alle freien Männer der Inseln zu einer Diskussion treffen, um in weiterer Folge wichtige politische Entscheidungen fällen zu können. Noch heute kann man an der felsigen Küste der Halbinsel von Menschenhand bearbeitete Steine oder Felsen erkennen, welche wahrscheinlich noch aus der Zeit der Wikinger stammen.
Im Laufe der Jahre wurde die alljährliche Versammlung dann in ein Gebäude verlegt und entwickelte sich zu einer regelrechten Gesetzesversammlung (Løgting). Bis heute ist Tinganes als das politische Zentrum der Färöer Inseln intakt geblieben und beherbergt noch immer den Amtssitz des Premierministers. Dennoch gibt es in diesem Bereich keine Absperrungen oder bewaffnete Polizisten. Alle Bereiche sind für Touristen zugänglich und somit ein ganz besonderes Erlebnis.
Listasavn Faroya
Das Kunstmuseum auf den Färöer-Inseln
Das Museum Listasavn Føroya auf den Färöer-Inseln befindet sich in der Hauptstadt Tórshavn. Es ist größtenteils der färöischen Kunst gewidmet und wurde im Jahr 1989 gegründet. Das dunkle Holzhaus mit seinen spitzen Zick-Zack-Dächern wurde von dem Architekten auf den Färöer-Inseln Jákup Pauli Gregoriussen gestaltet. Das Museum liegt im Norden des Stadtparks von Tórshavn nahe des auch sehr interessanten „Haus des Nordens", das sich der skandinavischen Kunst widmet. Auf einer Grundfläche von 1.600 m² befindet sich im Museum die Kunstgalerie Listaskáli aus dem Jahr 1970 und eine Galerie historischer Kunstwerke, die im Jahr 1993 hinzugefügt wurde.
Die Sammlung an Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Plastiken und Grafiken zeigt ständige und wechselnde Sonderausstellungen zeitgenössischer Künstler und sollte von Kunstkennern bei einem Besuch in Tórshavn keinesfalls versäumt werden. Einige der dauerhaft vertretenen ausgestellten Künstler sind unter anderem Steffan Danielsen, Ruth Smith, Janus Kamban und Sámal Joensen-Mikines. Zwei wichtige Ausstellungen an färöischer Kunst finden im Kunstmuseum Listasavn Føroya in Torshavn jedes Jahr statt. Die „Várfam sýningin" in den Frühlingsmonaten und die „Ólavsøkuframsýningin" im Sommer, die durch die Kunstgesellschaft der Färöer-Inseln geplant werden und viele, teilweise unbekannte Künstler der Färöer-Inseln präsentieren.
Nach einem erlebnisreichen Spaziergang durch den Bilderwald des Museums können sich Besucher bei einem leckeren Snack im zugehörigen Café stärken. Es gibt auch einen kleinen Laden, der Kunstbücher, Drucke und Souvenirs für die Daheimgebliebenen anbietet. Das Kunstmuseum in Tórshavn ist im Sommer täglich geöffnet und das restliche Jahr über montags geschlossen.
Torshavn Cathedral
Tórshavn, die kleine Hauptstadt der Färöer Insel hat nur 12.500 Einwohner. Urlauber erreichen die Kleinstadt über den internationalen Flughafen oder mit dem Schiff über den städtischen Hafen, der sogar für Kreuzfahrtschiffe geeignet ist. Tórshavn liegt auf der Insel Streymoy und besitzt, trotz geringer Größe, einige sehenswerte und architektonische Anziehungspunkte. Entspannend wirkt der Torshavener Stadtpark, der als eines der wichtigsten Naherholungsgebiete gilt, romantisch der alte Leuchtturm am Hafen, altehrwürdig die Domkirche von Tórshavn, die im Jahr 1788 aus Holz erbaut wurde.
Das Gemälde, die Kirchenglocke und ein Goldschatz
Der Dom befindet sich in der Altstadt von Tórshavn und gilt als beliebtes Fotomotiv. Der weiß gestrichene und mit Schiefer gedeckte Bau gehört zur evangelisch-lutherischen Staatskirche der Färöer und wurde 1788 errichtet. Die malerische Kirche beherbergt ein wunderschönes Altarbild aus dem Jahr 1647. Das schlichte Gemälde aus der Spätrenaissance ist 100x100 cm groß und zählt zur religiösen Malerei des 17. Jahrhunderts. Im Jahre 1961 wurde das sehenswerte Werk von Holmer und Ernst Trier in Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Maler Fraser Eysturoy restauriert.
Auch die Kirchenglocke mit einer Höhe von 30 cm und einem unteren Durchmesser von 41,5 cm ist eine Erwähnung wert. Es ist eine Schiffsglocke, die wahrscheinlich im Jahr 1708 aufgehängt wurde und aus dem Wrack des Segelschiffs Norske Løve geborgen wurde. Das Handelsschiff der dänischen Ostindien Kompanie versank 1707 vor Lambi, an der Ostküste der Färöer-Insel Eysturoy. Trotz einer seeamtlichen Untersuchung ranken sich bis heute Geschichten um den Untergang der Norske Løve, ihre Ladung und einen möglichen Goldschatz. Die Glocke fand ihren Weg in die Domkirche, wo sie noch heute hängt. Sogar ein Modell des Schiffes befindet sich hier. Obwohl etliche Male nach dem möglichen Schatz getaucht wurde, konnte er bisher nicht ausfindig gemacht werden, und es wurden auch keine weiteren Gegenstände gefunden, die zweifellos dem gesunkenen Handelsschiff zugeordnet werden konnten.