Bahrain - Studienreisen und Rundreisen
Sehenswürdigkeiten in Bahrain
Manama
Bild: Skyline von Manama - World Trade Center
Manama ist die Hauptstadt und größte Stadt von Bahrain mit einer ungefähren Bevölkerung von 155.000 Menschen. Etwa ein Viertel der Bevölkerung des Landes lebt in der Großstadt. Manama liegt an der Nordostspitze der Insel Bahrain im Persischen Golf. Erstmals in islamischen Chroniken um 1345 erwähnt, wurde Bahrain von den Portugiesen (1521) und von den Persern (1602) eingenommen. Es wurde mit kurzen Unterbrechungen von der herrschenden Āl Khalīfah Dynastie seit 1783 beherrscht. Im Jahre 1958 wurde die Stadt zum Freihafen erklärt und in den 70er Jahren zur Hauptstadt des unabhängigen Bahrain.
Lange Zeit ein wichtiges Handelszentrum des nördlichen Persischen Golfs, basierte die traditionelle Wirtschaft der Region auf Perlenfischen, Fischen, Bootsbau und Importhandel. Der Hafen war arm und die großen Ozeanschiffe mussten 3–5 Kilometer vor der Küste ankern. Die Entdeckung von Erdöl in Bahrain in den 30er Jahren revolutionierte die Ökonomie und das Erscheinungsbild der Stadt durch den Bau vieler moderner Gebäude und Hochhäuser. Die Hauptstadt Manama entwickelte sich zu einem blühenden Handels- und Finanzzentrum; viele auch internationale Banken haben hier ihren Sitz. Es gibt darüber hinaus eine aufstrebende Textilindustrie, die auf importierte Rohmaterialien zurückgreift.
Das Land Bahrain zieht eine große Anzahl an Touristen, Einwanderer und ausländische Einflüsse an, wobei auch knapp ein Drittel der Bevölkerung aus dem Ausland stammt. Es gibt etliche Bars und quirlige Nachtklubs, die vor allem bei Kurzurlaubern sehr beliebt sind. In den letzten Jahren entstanden viele moderne Ferienresorts und Hotels sowie die geschätzten voll-klimatisierten Malls im Gebiet und in der Umgebung von Manama. Das bekannteste und größte Einkaufszentrum ist das Markenoutlet "City Centre Bahrain", das im Jahr 2008 eröffnet wurde.
Festung Qal at al-Bahrain
Das Qal'at al-Bahrain, auch bekannt als Festung Qal at al-Bahrain ist eine archäologische Stätte in Bahrain. Ausgrabungen, die seit dem Jahr 1954 durchgeführt wurden, dauern bis heute an. Denn noch immer sind viele Geheimnisse unter der Erde verborgen. Bahrain besitzt etwa 160.000 Hügelgräber, doch das bekannteste ist die Festung Qal at al-Bahrain, die im 16. Jahrhundert unter portugiesischer Herrschaft entstand. Die wechselhafte Geschichte, die bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht, ist aus den Gesteinsschichten von Qal at al-Bahrain erkennbar.
Die Dilmun Kultur lebte im 3. Jahrtausend auf Bahrain, die dort ihre Hauptstadt mit Vorratsspeichern, Stadtmauern und Wohnanlagen errichtete. Damals gab es auch einen natürlichen Hafen. Der Ort galt als wirtschaftliches Zentrum und Handelsplatz. Aus dem 15. Jahrhundert v. Chr. existieren noch Reste eines großen kassitischen Palastes. Auch Zeichen griechischer, persischer, osmanischer und sassanidischer Herrschaft finden sich an diesem bedeutsamen Ort. Das letzte Zeugnis, das sich eindrucksvoll aus der Landschaft erhebt, ist die Festung Bahrain, die von den Portugiesen erbaut wurde.
Die Befestigungsanlage war von einer 12 Meter hohen Mauer eingefasst, an der sich ein tiefer Wassergraben befand. Über eine Zugbrücke erreichte man das Innere, das die ausgereifte, portugiesische Bauarchitektur reflektierte und dabei auch viele andere kulturelle Einflüsse verknüpfte. In den Palmenwäldern rund um die Festung gedieh die Oasen-Wirtschaft, die sich in erster Linie mit der Dattelzucht beschäftigte. Die Festung, die mit Kanonen geschützt wurde, ermöglichte den Portugiesen die Kontrolle zahlreicher wichtiger Seehandelswege im Persischen Golf. Die Ruinen der Festung sind heute eine beliebte Sehenswürdigkeit in Manama City. Am ehemaligen Fort befindet sich ein kleines aber sehenswertes Museum, das den Besuch der der Festung mit faszinierenden Informationen untermauert.