Angola Studienreisen
Sehenswürdigkeiten in Angola
Kalandula Fälle
Kalandula Wasserfall - ein besonderes Naturphänomen
Die Kalandula-Fälle in der Provinz Malanje in Angola liegen am Verlauf des Flusses Lucala, einem Nebenfluss des Cuanza. Calandula, der namensgebende Ort liegt in der Nähe. Die Höhe der Wasserfälle beträgt 105 Meter und ihre Breite ergießt sich über etwa 400 Meter.
Etwa fünf Stunden von der Hauptstadt Luanda entfernt zählen die Kalandula-Fälle zu den bekanntesten Naturphänomenen des Landes. Es gibt allerdings kaum Touristenmassen, da die Fälle außerhalb von Angola bisher noch keine große Bekanntheit erlangt haben. Die Kalandula-Fälle sind die zweitgrößten Wasserfälle in Afrika, nach den Victoria Falls. Neben den Ruacanafällen sind es die höchsten Wasserfälle in Angola.
Von den portugiesischen Siedlern wurden die sehenswerten Wasserfälle „Duque do Bragança Wasserfälle“ genannt, nach dem portugiesischen König D. Pedro V., der gleichzeitig auch Herzog von Braganza war. Seinen heutigen Namen erhielt der Wasserfall im Jahre 1975 nach der Unabhängigkeit Angolas.
In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde bei den Fällen eine Pension errichtet. Das Gasthaus war bis in die 70er Jahre in Betrieb. Es wurde jedoch nach der Unabhängigkeit Angolas im Jahr 1975 und zu Beginn des angolanischen Bürgerkriegs aufgegeben. Im Jahr 2009 hat ein Investor das Bauwerk gekauft, um es künftig zu renovieren und erneut als Hotel zu nutzen. Wer Angola besucht, sollte sich dieses besondere Naturschauspiel auf keinen Fall entgehen lassen. Die halbrund über eine mehr als 100 Meter hohe Felswand stürzenden Wassermassen sind einfach ein unvergessliches Erlebnis.
Naulila
Die Ortschaft Naulila befindet sich in der Provinz Cunene im Südwesten Angolas. Dort fand während des Ersten Weltkriegs der Kampf um Naulila zwischen portugiesischen und deutschen Truppen statt. Diesem Vorfall war vorher der deutsche Überfall auf die angolanische Ortschaft Cuangar vorausgegangen. Heute erinnert das Naulila-Denkmal an den Kampf um Naulila im Jahre 1914. Das offizielle Kriegsdenkmal steht in der Gemeinde Outjo in der Republik Namibia. Das Denkmal erinnert an die gefallenen deutschen Soldaten der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika. Im Juni 1933 wurde die Gedenkstätte der Öffentlichkeit vorgestellt und am 4. Juni 1971 als nationales Denkmal anerkannt.
Der Kampf um Naulila – ein Stück deutsche Kolonialgeschichte
Am 19. Oktober 1914, kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs, wurden Hans Schultze-Jena, der Bezirkshauptmann der angolanischen Gemeinde Outjo und zwei deutsche Soldaten beim portugiesischen „Fort Naulila“ bei Verhandlungen im Hinblick auf einen Nichtangriffspakt von einer portugiesischen Einheit ermordet.
Major Victor Franke wurde als Entgegnung darauf mit einer etwa 500 Mann starken Schutztruppe nach Naulila verlagert, das sie ab Dezember 1914 angriffen. Während des Gefechtes wurde Major Franke verletzt, sodass Hauptmann Georg Trainer das Kommando übernahm. Die Portugiesen waren weit überlegen, trotzdem wurde Naulila von den deutschen Truppen erobert. 31 Schutztruppler und etwa 150 Portugiesen fanden während des Angriffs den Tod. Das Regiment von Frankes wurde später in das „Naulila-Regiment“ umbenannt. Heute erinnert das Naulila-Denkmal in Namibia an dieses Ereignis. Erstaunlich ist außerdem noch, dass sich die beiden Länder, Portugal und Deutschland zur Zeit des Gefechts noch nicht miteinander im Krieg befanden. Zahlreiche Schriften deutscher Offiziere berichteten später in Deutschland von ihrer persönlichen Sicht dieser Ereignisse in Angola.
Christusstatue von Lubango
Bild: Cristo Rei Huila Angola
Die Christusstatue von Lubango oder Cristo Rei, wie sie auf Portugiesisch heißt, befindet sich in der Großstadt Lubango in der angolanischen Provinz Huila. Die Stadt Lubango hat etwa 1.000.000 Einwohner und liegt auf dem Huíla-Plateau, einer Hochebene auf über 1.800 Metern. Neben Rio de Janeiro und Lissabon ist Lubango eine der Städte, die eine Christusstatue besitzt. Die Christusstatue von Lubango ist ein katholisches Denkmal, von dem man einen wunderschönen Blick auf die ganze Stadt Lubango im Süden von Angola hat. Die Statue ist von der berühmten Christusstatue in Brasilien inspiriert und wurde im Jahre 1957 gebaut. Das Denkmal, das etwa 30 Meter hoch ist, wurde aus weißem Marmor und Kalkstein gebaut. Der portugiesische Ingenieur Frazão Sardinha entwarf die Statue in den 1950er Jahren und seit dem 18. April 2014 ist die Statue als angolanisches Weltkulturerbe gelistet.
Die Christusstatue kann man bei einem Besuch der Großstadt Lubango von fast jeder Straße gut erkennen, da sie Touristen schon weiß entgegenleuchtet. Die Statue sieht auf einem Betonsockel immerhin von über 2100 Metern auf die Stadt herab. Das 30 Meter hohe Denkmal ist von einer mit Einschnitten versehenen Mauer umgeben. Innerhalb der Mauern gibt es einen gemauerten Altarbereich. Für Besucher von Lubango ist der Ort gut geeignet, um sich einen ersten Überblick über die Stadt zu verschaffen. Außerdem kann man rund um die Christusstatue wunderschöne Fotoaufnahmen machen und die grandiose Aussicht genießen.