DIAMIR Erlebnisreisen - Estland - Bärenpfade & Beerenschmaus im wilden Norden Estlands

Nach Ankunft (bis 15 Uhr) in Tallinn fahren Sie direkt weiter in den Norden – zum Lahemaa-Nationalpark. Es ist der älteste und größte Nationalpark Estlands und wurde zum Schutz der von riesigen Findlingen geprägten Küstenlandschaften, Hochmoore und taigaartigen Wälder gegründet. Kulturhighlights des Schutzgebietes sind die wunderschönen Herrenhäuser und die traditionellen estnischen Fischerhäuschen. Bereits am heutigen Abend können Sie zu Ihrer ersten kleinen Erkundungstour entlang der Ostseeküste starten. Sie halten Ausschau nach den ersten Tieren, heimischen Vögeln und lauschen dem Rauschen der Ostsee. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 1h, 85 km)

Am Vormittag gehen Sie auf Streifzug durch die hiesigen Wälder, auf der Suche nach den kulinarischen Schätzen der Natur: Sie sammeln Preiselbeeren, Pilze und Kräuter und erfahren zudem unterwegs so einiges über die Flora des Nationalparks. Die Bewegung an der frischen Luft sowie das Wissen über die Naturspezialitäten schüren sicherlich Ihren Appetit. Also auf in die Küche, denn hier erleben Sie gemeinsam einen Kochkurs, bei dem Sie Ihre gesammelten Waldschätze gleich zubereiten können. Angeleitet werden Sie selbstverständlich von einer einheimischen Spezialistin und bereiten eine typisch estnische Mahlzeit zu. Am Abend geht es wieder auf Pirsch und Sie begeben sich auf die Suche nach Eulen, Elchen und anderen hier heimischen Tieren. Übernachtung wie am Vortag.

Am Vormittag lernen Sie heute das „wilde“ Estland kennen. Sie unternehmen eine Wanderung durch einen taigaartigen Urwald, mit vielen Totholzstämmen und speziellen Arten. Ihr fachkundiger Guide erläutert Ihnen die Besonderheiten dieses Lebensraum, mit samt seiner einzigartigen Flora und Fauna, ganz genau. Später widmen Sie sich ganz intensiv dem Thema Braunbären. Estland verzeichnet einen Bestand an wilden Bären von derzeit etwa 1000. Allein die Hälfte dieser lebt in den Wäldern und Mooren im Nordosten des Landes. In einem spannenden Vortrag erfahren Sie wie, wo genau und von was die Bären hier leben. Was macht der estnische Braunbär im Winter? Wie geht es dem aktuellen Bestand der Tiere? Seien sie gespannt. Im Anschluss fahren Sie rund 50 km weiter nach Alutaguse – einem geschützten Waldgebiet. Hier streifen Sie durch das Bärenhabitat, suchen und schauen nach Spuren und stimmen sich lamgsam auf die kommende Nacht ein. Sie beziehen am frühen Abend eine gemütliche Gemeinschaftshütte mitten im Wald. Die scheuen, majestätischen Tiere trauen sich zumeist erst in der Dämmerung heraus. Bis dahin halten Sie Ausschau nach Füchsen, Marderhunden oder vielleicht auch einem Elch. Frühaufsteher haben in der morgendlichen Dämmerung auch eine Chance, den seltenen Auerhahn zu erspähen. Übernachtung in der Bärenhütte.(Fahrzeit ca. 45Min, 60 km) (Gehzeit ca. 6 km).

Sie genießen diese Zeit in der Wildnis? Dann bleiben Sie einfach noch ein Weilchen dabei: Sie reisen weiter zum Sirtsi Hochmoor – eine malerisches Naturschutzgebiet im Westen Estlands, bekannt für seine unberührte, weitläufige Moorlandschaft. Es ist ein idealer Ort für Naturliebhaber und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna. Das Moor strahlt eine ganz besondere Form stiller Schönheit aus. Genießen Sie die einzigartige Atmosphäre bei einer Moorschuhwanderung, bei der Sie Ausschau nach den vielen verschiedenen Spuren der Wildtiere halten. Steinadler und Birkhühner sind hier am wahrscheinlichsten zu sichten. Auch sammeln Sie hier ein paar der besonderen Moosbeeren. Nach der Wanderung wird es Zeit für etwas Entspannung: sie besuchen eine traditionelle estnische Sauna, genießen die wohlige Wärme auf der Haut und lassen die spannenden Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren. Die heute Nacht verbringen Sie in Rakvere im Gästehaus. (Fahrzeit ca. 1,5h, 50 km; Gehzeit ca. 8 km).

Heute wird es naturkundschaftlich und Sie verbringen den ganzen Tag mit der Bären-Wissenschaftlicher und Imkerin Egle Tammeleht. Egle arbeitet als Zoologin in der Universität von Tartu, ist auf die Erforschung von Braunbären spezialisiert und gleichzeitig Bio-Imkerin. Sie schauen sich ihre Bienenkästen, an der Westgrenze des Alutaguse-Gebietes aus nächster Nähe an. Die Expertin gibt Ihnen einen umfangreichen Einblick in Ihre so wichtige Arbeit. Sie gehen auf Kurzwanderung mit Egle in den Habitaten von Braunbären, schauen Markierungsbäume an, suchen Spuren, untersuchen Winterquartiere und erhalten geballtes Expertenwissen zum Thema Bären und Bienen. Übernachtung wie am Vortag. (Fahrzeit ca. 2h, 100 km; Gehzeit ca. 8 km).

Noch ein spannender Tag im Zeichen der Tierbeobachtung und Spurensuche steht Ihnen bevor. Ein weiterer wichtigster Bewohner und auch Symboltier des Alutaguse-Waldes ist neben dem Braunbär auch das Sibirische Flughörnchen. Wir besichtigen heute das Besucherzentrum und unternehmen eine Wanderung im Nationalpark, bei der Sie sich die Flughörnchen-Pfade in deren Habitat genauer anschauen. Die scheuen Tiere sind äußerst schwer zu erspähen, aber Sie erfahren heute viel Wissenswertes über die schlauen Nager. Sie kehren im Anschluss entweder zurück nach Rakvere oder haben auch noch einmal die Möglichkeit erneut eine Nacht in der Bärenbeobachtungshütte zu verbringen. (Fahrzeit ca. 2h, 180 km; Gehzeit ca. 8 km).

Von der Wildnis geht es heute für Sie zurück nach Tallinn und treten am Nachmittag Ihre individuelle Heimreise an (Abflug ab ca. 13 Uhr möglich). Gern bieten wir Ihnen auch eine Verlängerung in Tallin an. Der Charme des Mittelalters ist hier wahrhaftig zu spüren. Das noch erhaltene ursprüngliche Straßensystem aus dem 13. Jahrhundert führt vorbei an zahlreichen originalen Häusern, die in Größe und Form seit dem 15. Jahrhundert nicht verändert wurden. Wir beraten Sie gern. (Fahrzeit ca. 1 – 1,5h, 100 km).