Gebeco - Klein und Fein in Paradores - Schätze Altkastiliens

1. Tag - Ins Herz Spaniens
Ihr Flug nach Madrid bringt Sie ins alte und neue Herz Spaniens. Je nach Ankunftszeit in der pulsierenden Hauptstadt können Sie auf eigene Faust erste Sehenswürdigkeiten entdecken, die Parks der Stadt genießen oder eines der berühmten Museen, wie das Reina Sofia, mit dem berühmten Guernica Bild Picassos, besuchen. Das Prado Museum steht natürlich morgen auf dem Programm. Am Abend geht es zu einem typischen Tapasessen. Die Reise kann beginnen! (A)

2. Tag - Die spanischen Habsburger und ihre Kunstschätze
Auf einem Stadtspaziergang tauchen wir ein in das goldene Zeitalter Spaniens: die Altstadtgassen um die Plaza Mayor, die Adelsresidenzen und der Palacio Real, die unter den Habsburgern an Bedeutung gewannen, sind heute das Herz der Hauptstadt. Auch die Dynastie der Bourbonen zeigen sich ab Anfang des 18.Jh.s als Förderer von Kunst und Kultur, im Ausbau des Königspalastes, der Puerta de Sol und der Plaza de St.Ana mit dem Teatro Espanol. Hier, im quirligen Zentrum von Madrid, liegen alte Literatencafes und moderne Einkaufstempel direkt nebeneinander. Am Nachmittag besuchen wir im weltberühmten Prado Museum nicht nur legendäre spanische Maler wie Velazquez, El Greco und Goya, sondern auch Niederländer wie Bosch und Brueghel und Deutsche wie Cranach und Dürer. Danach lädt der Retiro Park oder der Botanische Garten zur Entspannung ein und die Restaurants und Bars der Altstadt halten Spezialitäten aus ganz Spanien bereit. (F)

3. Tag - Das "kommt uns Spanisch vor"
Durch das moderne Madrid des Paseo de la Castellana fahren wir nach Alcala de Henares, UNESCO-Weltkulturerbe und Geburtsort von Miguel de Cervantes. In der berühmten und altehrwürdigen Universität wird der Nobelpreis für die spanischsprachige Weltliteratur verliehen, der Premio Cervantes, genannt nach dem Autor des Don Quijote. Im 16.Jh. kämpfte Cervantes selbst gegen Windmühlen und beschreibt Don Quijote als Parodie der Ritterideale seiner Zeit. Der Besuch des prächtigen Colegio San Ildefonso zeigt uns dieses wichtige Erbe Spaniens. Das mittelalterliche Bischofsstädtchen Sigüenza, mit seiner beeindruckenden Kathedrale und seiner mächtigen Burganlage aus dem 12.Jahrhundert, versetzt uns in die ritterliche und religiöse Epoche der Reconquista Spaniens. 204 km (F,A)

4. Tag - Höhepunkte des Mittelalters
Durch historisch bedeutsame Landschaften geht es nach Soria und zu seinen romanischen Bauwerken: die Konkathedrale San Pedro mit dem Kreuzgang, das figurenreiche Portal von Santo Domingo und die idyllisch am Duero gelegene Wallfahrtskirche San Saturio. Am Nachmittag fahren wir zu einem Kunstwerk der Natur: zur Yecla-Schlucht, über der Gänsegeier oft Flugübungen machen. Mit etwas Glück können wir sie sehen. Im Tal des Rio Arlanza besuchen wir das mittelalterliche Covarrubias, in dieser typischen kastilischen Stadt ist die Zeit über Jahrhunderte stehengeblieben. Zu unserem Tagesziel ist es nicht mehr weit: Lerma, die Stadt die vom berühmt-berüchtigten Herzog von Lerma ausgebaut wurde. Dieser königliche Siegelverwalter aus der Borgia Familie erlangte seinen Reichtum durch Machtspiele, Intrigen und Immobiliengeschäften, und so wurde auch sein Palast, der heutige Parador, zum monumentalen Herzogspalast und einer höfischen Residenz ausgebaut. 240 km (F, A)

5. Tag - Höhepunkte der Architektur: Der Canal de Castilia und Burgos
Heute treffen sich Mittelalter und Neuzeit mit Meisterleistungen der Ingenieurskunst. Bei Palencia, dem römischen Pallantia, wandern wir heute entlang des Canal de Castilia, einem der wichtigsten Infrastrukturprojekte im Spanien des 18./19.Jahrhunderts. Der 8 Meter breite Treidelkanal vereinfachte die Getreidetransporte zu den Hafenstädten des Nordens und bewässert noch heute die Tierra de Campos. Auf den bequemen Uferwegen geniessen wir Natur und Kultur. Am Nachmittag erreichen wir Burgos, Herz Kastiliens und Stadt des Nationalhelden El Cid. Wir bestaunen eine der schönsten Kathedralen Spaniens, die Ferdinand der Heilige anlässlich seiner Heirat mit einer schwäbischen Staufertochter im 13. Jahrhundert in Auftrag gegeben hat, - und da der Jakobsweg mitten durch die Altstadt führt, trifft man hier auch heute Pilger aus aller Welt. Zurück im Herzogspalast von Lerma gibt es kastilische Spezialitäten zum Abendessen. (F,A) 220 km

6. Tag - Ein Fluss schreibt Geschichte: Der Duero und die Königsstadt Valladolid
Während der Reconquista im 10./11. Jahrhundert war das Tal des Duero heissumkämpftes Grenzland zwischen Okzident und Orient, zwischen Christentum und Islam. In Penafiel, mit seiner gewaltigen Burganlage und typischen Altstadt fühlen wir uns in diese Zeit versetzt. Die kastilische Königsstadt Valladolid profitierte durch die Siege und zeigt dies durch prächtige Palast- und Kirchenbauten. Besonders San Pablos und San Gregorios Fassaden sind Meisterwerke der Isabellinischen Gotik. An der Plaza Mayor pulst das Leben der heutigen Hauptstadt der Region Kastilien-Leon und wir geniessen das bunte Treiben. In Tordesillas wurde 1494, 2 Jahre nach der Entdeckung Amerikas, in einem Vertrag diese neue Welt verteilt: der Beginn des goldenen Zeitalters Spaniens. Hier liegt auch das berühmte Weingebiet DO Rueda mit vielen geschichtsträchtigen Bodegas, natürlich werden wir die speziellen Weine verkosten, Salut. Über alte Handelsrouten erreichen wir am Kreuzungspunkt der Via de la Plata den Parador von Benavente, die Burg der berühmten Adelsdynastie der Pimentel, der Herzöge von Benavente. (F, A) 260 km

7. Tag - Brückenstadt Zamora und Naturpark
An der berühmten Römerstrasse Via de la Plata liegt Zamora, wir besuchen die die geschichtsträchtige Altstadt und die Kathedrale, genießen die Ausblicke vom Castillo und erkunden die alten Mühlen am Duero. Danach erkunden wir mit dem Bus und auf Spaziergängen einen Teil des Naturparks Arribes de Duero mit seinen eindrucksvollen Flusslandschaften in der Grenzregion zu Portugal. Auch ein Kleinod aus der Westgotenzeit liegt in der Nähe: San Pedro de la Nave aus dem 7. Jahrhundert. Abends erreichen wir eine der schönsten Universitätsstädte Spaniens: ein erster Bummel durch die Altstadt lässt uns heimisch werden, Jung und Alt trifft sich am Plaza Mayor zu einem Cafe oder zu einer Copa mit Tapa. (F, A) 300 km

8. Tag - Heilige, Prediger, Professoren
Heute besuchen wir die älteste Universität Spaniens, sehen uns in den alten Hörsälen um und erfahren, was zum Erreichen eines Doktorhutes alles nötig war. Die Universität und die mächtige Doppelkathedrale haben ganz besondere Fassaden, und letztere beherbergt im Inneren außergewöhnliche, sakrale Schätze. Ein Gang über die römische Brücke bildet den Abschluss des Vormittags bevor es nach Avila weitergeht. Die Stadt der heiligen Teresa liegt auf über 1000 Meter und ist ein Pilgerort für die Bewunderer der Ordensgründerin und für Bewunderer mittelalterlicher Stadtanlagen: Avilas imposante Stadtmauer liegt wie ein Panzer um die Stadt. Wir spazieren teils außerhalb und teils innerhalb der 2500 m langen, komplett erhaltenen Stadtmauer. Zum Abschluss des Tages fahren wir nach Toledo, der legendären Stadt der 3 Kulturen. Eine Panoramafahrt zeigt uns die pittoreske Altstadt auf dem Granithügel über dem Tajo. Vom Parador aus haben wir beste Ausblicke auf das einmalige Toledo. 240 km (F,A)

9. Tag - Kämpfe und Kompromisse der Mauren, Juden und Christen
Natürlich ist auch Toledo UNESCO-Weltkulturerbe und auf unseren Stadtrundgängen erleben wir heute das Sprachengewirr der Touristen wie die Einheimischen vor 800 Jahren, als unter Alfons dem Weisen die Sprachen Arabisch, Hebräisch und Lateinisch gelehrt und praktiziert wurden und sich daraus das Kastilisch entwickelte, die spanische Sprache. Nach der Eroberung Granadas und der Entdeckung Amerikas enden letzte Kompromisse und die christlichen Herrscher wie die katholischen Könige und ihr Enkel, der spätere Kaiser Karl V dominieren Spanien. Aus ganz Europa kommen Gesandte und Künstler, und besonders El Greco wird in Toledo gefördert. Seine Auftragsarbeiten sehen wir in St.Tome und in der grossartigen Kathedrale neben einmaligen Kunstschätzen aus fast 1000 Jahren. Wir fahren zurück zum Anfang der Reise, nach Madrid. Erlebnisreiche Tage liegen hinter uns. Wir lassen die Eindrücke bei einem letzten gemeinsamen Abendessen Revue passieren. 75 km (F, A)

10. Tag - Heimreise
Je nach Abreise haben Sie noch die Gelegenheit zu einem letzten Spaziergang durch Madrid. Oder Sie nehmen sich Zeit, die pulsierende Stadt noch besser kennenzulernen, und verlängern Ihren Aufenthalt um einige Tage. (F) Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten. (F=Frühstück, A=Abendessen)